Datum: 29.09.2002
Ort: Planet Music, Wien Bands: Krieg, Black Witchery, Avenger, Manticore & Imrith
Nach einem wirklich starken Debut Auftritt von Imrith waren nun die Amis von Manticore an der Reihe. Im Gegensatz zu Imrith wurden hier etliche Death Metal Einflüsse in die Musik einbezogen. Da das nicht ganz mein Bier ist, halte ich mich hier an die Fakten und lasse ein Urteil über die Musik aus. Stageacting und Bühnenshow, wie auch bei Imrith, Fehlanzeige. Da die Band nur zu dritt die Bühne enterte, und sie den Aktionsradius eines kaputten Bierdeckels hatten, kam anfangs nur wenig Stimmung auf. Es sah allerdings so aus als ob mehr los wäre, da jetzt mehr Leute den Weg ins Planet Music gefunden hatten, und sich auch vor der Bühne versammelten. Im Großen und Ganzen ein gelungener Gig, da sie es dann doch schafften das Publikum zu überzeugen, und ihre Instrumente sicherlich einwandfrei beherrschen. Das Publikum erbarmte sich im Laufe des Gigs auch immer öfter, und schon sah man mehrere Matten am Geländer kreisen. Der Sound wurde nicht wirklich besser, aber zum Glück auch nicht schlechter. Phil: Die Tschechen Avenger hatten es geschafft die von Imrith und Manticore durchgebolzten Zuschauer ordentlich anzuheizen, und waren wohl die "angenehmste" Band für das Publikum an diesen Abend. Wie auch schon im Juni mit Dark Storm in Wien als auch am Open Hell Festival spielten sie ihr Set (trotz arg besoffenen Honza) sehr gut runter, und konnten viele Leute mitreißen. Beendet wurde der Gig mit Coverversionen von den Tschechischen Bands Root und Master's Hammer. Leider verpasste ich die ersten Songs von Black Witchery, und mit dem Ausspruch "kaputt wie einst Blasphemy" trifft es den Nagel doch recht heftig auf den Kopf. Die Musik ist meiner Meinung nach weitestgehend sinnfrei, was möglicherweise auch am Sound lag. Ich kenne bis jetzt nur ihren Beitrag zum Black Metal Endsieg I, ein sehr diskreter Titel wie auch das Tourmotto, Sampler und auch der dort vertretene Song ist nicht grad sehr verspielt oder gar musikalisch anspruchsvoll. Nicht das man sowas braucht für Old School Musik, aber wenn man vom Griffbrett der Bassgitarre nur die ersten 3 Bünde benutzt, dann ist es wohl doch gut vorstellbar das es relativ eintönig ist. Auf jeden Fall aber muß man dem Schlagzeuger ein Kompliment für sein Durchhaltevermögen machen, denn die Songs sind fast ausnahmslos schnell. Das Outfit der Jungs, war dann der erste richtige Blickfang an diesem Abend, denn sie bestiegen die Bühne in Kapuzen und einem geschulterten Patronengurt. Der Anblick war schon recht seltsam aber auf jeden Fall passend zur Musik. Da ich mir auch manchmal Beherit antue konnte ich mit der Musik doch etwas anfangen, vor allem die extreme Brutalität war beeindruckend. Nachdem sich Black Witchery von der Bühne verabschiedeten wurde es Zeit für Krieg, die für die ausgefallenen Armagedda eingesprungen waren, und somit auch gleich die Headliner des Konzertes. Und sie legten los, als ob sie keinen Gefangen machen wollten. Mit Akhenaten an der Gitarre verstärkt wurde der Auftritt zu einem Massaker. Die Musik wurde schon fast zur Nebensache, den das Stageacting und die unbändige Wut die, die Band vermittelte waren einfach nur mehr unglaublich. Der schon oben angesprochene Akhenaten war dann der Zweite Blickfang dieses Konzertes, denn er schaffte es die Meute anzuheizen wie kein zweiter. Selbst Imperial am Mirko muß das zur Kenntnis nehmen, obwohl auch er sich alle Mühe gab das Publikum anzuheizen. Zusammen entfachten sie eine höllisch infernale Show die der Musik zu jedem Zeitpunkt gerecht wurde. Man wurde förmlich weggeblasen von der Intensität dieser Band. Nichts an Krieg ist auch nur im entferntesten äsethisch, sie waren einfach nur fremdartig faszinierend, wie nicht von dieser Welt. Diese Band ist der vertonte Hass. Leider fegte dieses Kommando der Zerstörung nur eine knappe halbe Stunde über die Zuschauer hinweg. Mit einem VON Cover, welches Black Witchery Sänger Impurath unterstützte, wurde der Abend passend beendet.
Infernales Konzert mit einem starken Opener, die kleinen Spielfehler und das Malheur mit dem Gitarrengurt lassen wir mal weg, und einem Headliner der alles in Grund und Boden stampfte. Die Bands dazwischen, konnten zwar teilweise überzeugen, hatten aber weder den Sympathiefaktor von Imrith, noch die destruktive Höllengewalt von Krieg. |