Rasant und aggressiv legen die Jungs um den ebenfalls bei In The Fire tätigen Ryan Moll mit dem Opener „Alchemystic“ los. Die musikalische Basis liegt im Death/Thrash, ebenso wie die Kollegen aus Philadelphia zeigt man sich jedoch auch sehr vom klassischen Heavy Metal beeinflusst, was vor allem in der melodischen Leadgitarrenarbeit mit den zahlreichen Soli erkennbar wird. Bei Track Nummer zwei, „Distant Dominion“ wechseln sich schleppende Passagen mit wütender Raserei, während Sänger Shawn Riley Gift und Galle spuckt. Der Titeltrack ist ein aggressiver Black/Thrash-Hassbatzen, während eine Nummer wie „Witches Ritual“ ziemlich groovig daherkommt. Die Stücke auf „Ripping Through Time” verströmen eine Spätachtziger, Früh- bis Mitneunziger Atmosphäre irgendwo zwischen der Bay Area und Florida, die Scheibe klingt einfach typisch amerikanisch. Das Songwriting ist abwechslungsreich und Distant Dominion schaffen es ausgezeichnet, ihren aggressiven Sound mit dem passenden Maß an Melodie zu kombinieren. FAZIT: Freunde von Bay Area-Thrash und Florida-Death kommen mit „Ripping Through Time“ von Distant Dominion definitiv auf ihre Kosten. Die Amerikaner liefern eine abwechslungsreiche und kurzweilige Mischung aus Thrash/Death Metal mit Einflüssen aus Black- und traditionellem Metal, der live vermutlich ebenso zündet wie auf Platte.
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