Vom Songwriting her sind die neun zum Teil recht langen Stücke abwechslungsreich ausgefallen, beim Opener „Des feux plus forts“ wechseln sich punkig-schnelle Teile mit schleppenden Momenten. Auch das folgende „Nos cendres et nos râles” verströmt eine aggressive Stimmung, wie man sie von manchen Hardcore-Punk-Nummern kennt, nur halt zutiefst angeschwärzt. Auf diesem, mit fast neun Minuten längsten Song des Albums fällt auch der stark im Vordergrund stehende Bass auf. Trotz aller Aggressivität vergessen Sordide nicht auf Melodien, die vor allem in den etwas langsameren Passagen zum Tragen kommen. Gegen Ende der Scheibe baut man auch einige ruhige Momente ein (beispielsweise der Mittelteil von „La beauté du désastre“ oder der akustische Beginn von „Tout est à la mort“), dies sollen jedoch nicht über die den Songs innewohnende Wut hinwegtäuschen, die sich besonders in den aggressiven Vocals äußert und für das bereits erwähnte Hardcore-Punk-Feeling sorgt. FAZIT: Sordide liefern mit ihrem fünften Album wütenden, teilweise etwas punkig angehauchten Black Metal, der trotzdem nicht auf ein gewisses Maß an Melodie verzichtet und mit abwechslungsreichem Songwriting überzeugen kann.
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