„Apparitions“ startet mit einem düsteren Spoken Word Sample, bevor an Paradise Lost erinnernde melodische Gitarrenarbeit einsetzt. Paradise Lost ist bei der Musik von Adder’s Fork ein ganz gutes Stichwort, wobei Markos Klargesang auf diesem Stück heller und Rock-lastiger als jener von Nick Holmes klingt. Neben dem Klargesang kommen aber auch einige dezent eingesetzte Growls zum Einsatz. Bei Song Nummer Zwei, „The Colour of Cold Rain“, wechselt sich klassischer Gothic Rock-Gesang mit den Extreme Vocals von Gastsänger Gregor Eder und auch die Musik ist irgendwo in der Schnittmenge aus Gothic Rock und Metal angesiedelt. Das als erste Single veröffentlichte „These Mountains Cast Great Shadows“ wird von melodisch-melancholischen Gitarren und dem bereits von „Apparitions“ bekannten Wechsel zwischen klarem Gesang und Growls geprägt. Aber auch harte, druckvolle Passagen und ein eingängiger Refrain dürfen hier nicht fehlen. „A Song About Murder“ verströmt eine gehörige Portion Pathos, bevor es mit „Mourning’s Temptress“ ruhig und balladesk wird. Bei dieser Nummer steht der glockenhelle weibliche Gesang von Lena im Vordergrund. Auf dem abschließenden „Towards the End“ wird mit seinen Spoken Word-Samples zu Beginn und am Ende nochmals der Bogen zum Opener gespannt. Auch musikalisch fühlt man sich hier ein ums andere Mal wieder an die britischen Düstermänner von Paradise Lost erinnert. FAZIT: Manchmal ist weniger mehr, dachte sich Marko Köfler wohl in Bezug auf seine aktuelle Veröffentlichung. Statt „Apparitions“ auf Albumlänge auszudehnen und dabei vielleicht doch ein paar Füller einzubauen, beschränkt er sich mit gut 23 Minuten auf die Spielzeit einer EP, so dass der Spannungsbogen wirklich von der ersten bis zur letzten Minute gehalten werden kann und im Gegensatz zu manch anderen Veröffentlichungen aus dem Gothic oder Dark - Rock/Metal-Bereich nicht einmal auch nur der Ansatz von Langeweile aufkommt. Ich denke mit dieser Veröffentlichung hat Marko definitiv ein musikalisches Ausrufezeichen mit Adder’s Fork gesetzt.
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