Mit dem Opener „Sturmgeister“ legen die Oberösterreicher mit schepperndem Black ‘n’ Roll los. Das Ganze erinnert an Alben, die Mitte der 2000er Jahre erschienen sind, beim Anhören kommen einem Namen wie Carpathian Forest, Darkthrone, Ewig Frost etc. in den Sinn. In der gleichen Tonart geht es mit „Dem Wahn verfallen“ weiter, statt auf nordische Raserei wird weiterhin auf schleppendes Tempo und Groove gesetzt. Der schmerzerfüllte Schreigesang von Sänger und Gitarrist F. passt sehr gut zu den zumeist recht gut verständlichen, lebensverneinenden Texten. Die Gitarrenarbeit gestaltet sich zumeist recht melodisch, was auch der Musik eine ziemlich melancholische Atmosphäre verleiht, letztendlich jedoch nicht verhindern kann, dass sich nach einigen Songs eine gewisse Eintönigkeit einstellt. Dies liegt vor allem daran, dass die Songs fast alle überwiegend im Midtempo gehalten sind. Eine Ausnahme stellt Track Nummer 4, „Nebelland“ dar, welcher einerseits flotter, andererseits auch rhythmisch abwechslungsreicher ausgefallen ist. Für die nächste Scheibe würde ich mir eine etwas ausgewogenere Mischung aus Songs wie diesem und den Midtempo-Stücken wünschen. FAZIT: Todessschrei haben definitiv ein Händchen für Groove und Melodien. Auf Albumlänge fällt jedoch auf, dass die Songs recht ähnlich klingen, da von der Geschwindigkeit her überwiegend im Midtempo agiert wird. Ein paar schnellere Nummern wie „Nebelland“ hätten der Scheibe nicht geschadet.
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