Äußerst druckvoll startet der Titeltrack „Winds of Disdain“. Auch hier bildet melodischer Death- beziehungsweise Black Metal das musikalische Grundgerüst, während Ronny Thorsen und die neue Dame am Mikro, Alilyn Gimenez Garcia, ehemals Sängerin bei Sirenia, für das bekannte „Die Schöne und das Biest“-Element sorgen. Thorsen’s Growls kommen sehr aggressiv aus den Boxen und Ailyn sorgt mit ihrer klaren und hellen Stimme für den perfekten Kontrast. Nicht minder druckvoll geht es mit „Take These Tears“ weiter. Trail Of Tears haben über die Jahre nichts verlernt und auch definitiv nicht an Härte eingebüßt. Im Gegenteil klingen die Stücke mehr denn je druckvoll und aggressiv, aufgrund der melodischen Gitarren und Ailyn’s Gesang aber auch sehr eingängig. Eine Neuerung im Sound der Norweger stellen moderne Synthesizer-Einsprengsel dar (gut zu hören auf „Blood Red Halo“), die der Musik von Trail Of Tears im Jahr 2024 einen sehr frischen Anstrich verpassen. FAZIT: Trail Of Tears verbinden auf „Winds of Disdain“ ihre bewährten Trademarks mit dezent eingesetzten modernen Elementen und liefern nach über 10 Jahren eine überaus starke Comeback-EP. Die auf den letzten drei Alben für den weiblichen Gesang zuständige Cathrine Paulsen ist zwar leider nicht mehr Teil des Lineups, ihre Nachfolgerin Ailyn Gimenez Garcia erweist sich jedoch als mehr als würdiger Ersatz. Man darf gespannt auf ein neues Album der Norweger sein.
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