Mit akustisch-folkigen Klängen legt man beim Opener „La sèrp d’Isavit“ los, nur um die eingängigen Melodien nach wenigen Augenblick in äußerst druckvollen Metal zu packen. Die aggressiven Vocals wechseln sich mit hymnenhaftem Klargesang im Chorus und auch diverse traditionelle Folk-Instrumente finden Eingang in den Sound. „Sus l’arròda“ beginnt zunächst mit von klassischem Heavy Metal beeinflusster Gitarrenarbeit, um sogleich auch wieder aggressive Pagan/Black Metal-Elemente (welche sich vor allem beim Gesang zeigen), folkige Melodien und eingängige, klar gesungene Passagen einfließen zu lassen. Am stärksten in Richtung Folk Metal tendiert das Titelstück mit seinen hymnischen Melodien und den eingängigen Chorgesängen, es lässt innerhalb der gut neuneinhalb Minuten jedoch auch das aggressive Moment nicht vermissen. Moisson Livide kombinieren auf ihrem Debütalbum aggressiven Pagan/Black Metal mit melodischem Heavy Metal und Folk zu einer Mischung, die sowohl aggressiv, als auch hymnisch und eingängig aus den Boxen kommt. Die teils überlangen Stücke können mit abwechslungsreichem Songwriting und einem Händchen für packende Melodien überzeugen und lassen während der Dreiviertelstunde zu keinem Zeitpunkt auch nur den Hauch von Langeweile aufkommen. FAZIT: Ein eindrucksvolles Debütalbum legen Moisson Livide mit „Sent Empèri Gascon“ vor, welches Hörer aus den Lagern des Pagan/Black-, Folk- aber auch des klassischen Heavy Metal ansprechen wird.
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