Das zweiminütige, stark symphonisch angehauchte Intro „Idolum“ baut Spannung auf und stimmt auf die kommenden knapp 56 Minuten ein, bevor „Soul Devourer“ mit pfeilschnellem, melodischen und trotz massiven Keyboardeinsatzes unheimlich druckvollen Black Metal loslegt, der Erinnerungen an vergangene Glanztaten von Dimmu Borgir aufkommen lässt. Mit der ersten Single „From Hubris to Demise“ geht es episch und düster weiter, bevor bei „In the Order of Doom“ mit dem zusätzlich zum blackmetallischen Gekeife eingesetzten klaren Gesang und melodischen Gitarrensolos klassisches Heavy Metal-Flair aufkommt. „Dolor Matris“ ist düster und blasphemisch angehaucht, während das majestätische „A Touch of Evil Kindness“ wieder etwas an Dimmu Borgir erinnert. Das überwiegend im Midtempo gehaltene „Under My Skin“ tendiert mit seiner Eingängigkeit und dem Einsatz von Klargesang einmal mehr in Richtung traditioneller Metal und auch das sehr druckvolle „My Whore“ weiß zu gefallen. Mit „Of Clarity and Hysteria“ und „Cruelty in Love and Fear” endet die Scheibe mit zwei symphonischen Instrumentalstücken und lässt Freunde des melodischen Symphonic Black Metal mehr als zufrieden zurück. Man merkt „An Iconic Taste Of Demise” die akribische Arbeit und das Herzblut, das Tobias „Lord Esgaroth“ Micko in die Kompositionen gesteckt hat, zu jedem Moment an. Auch bei der musikalischen Umsetzung wurde nichts dem Zufall überlassen, im Hertz Studio in Polen (Behemoth, Vader) aufgenommen und mit Michiel van der Plicht von Pestilence an den Drums verwundert es keineswegs, dass das Album so wuchtig und druckvoll aus den Boxen kommt. FAZIT: Mit seinem fünften Album „An Iconic Taste Of Demise” kann Lord Esgaroth mit seiner Band Suffering Souls einmal mehr seinen Status in der deutschen Black Metal Szene bekräftigen und liefert eine hochklassige Scheibe des melodischen, symphonischen Black Metals ab.
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