Der Opener „Taciturne“ beginnt mit melodischer Gitarrenarbeit und ist eine musikalisch abwechslungsreiche Nummer mit den typischen Jours Pâles-Trademarks, druckvoll jedoch stets mit im Vordergrund stehenden Melodien. In dieser Tonart geht es auch mit „La reine de mes peines (des wagons de détresses)“ weiter, Spellbounds charakteristische Vocals pendeln wie gewohnt zwischen Brüllen und eher klarem Gesang. „Noire impériale” ist ein schneller Song mit ruhiger atmosphärischer Zwischenpassage, „Les lueurs d’autoroutes” das erste von zwei Stücken, auf denen der schon traditionelle weibliche Gesang zum Einsatz kommt. Diesmal konnte Spellbound Ony Riah von der aufstrebenden Doom Metal-Band Funeral Wisdom als Gastsängerin gewinnen, welche dem Stück teilweise abwechselnd, teilweise im Duett mit ihm ihren Stempel aufdrückt. Weiter geht es mit dem aggressiven, druckvollen „Réseaux venins”, gefolgt von „Une mer aux couleurs désunions“, einer melancholischen Instrumentalnummer mit verträumten Melodien. Zu Beginn von „Limérence” tritt man wieder aufs Gas, baut aber auch hier ruhige atmosphärische Passagen ein. Der Titeltrack ist ein sehr melodischer Song, in dessen zweiter Hälfte nochmals Ony Riah mit ihrem Gesang zum Einsatz kommt. Nach einem ruhigen Beginn beendet „Terminal nocturne” das Album dann einmal mehr mit einem druckvollen, melodischen Stück, das von aggressiven Vocals geprägt ist. FAZIT: „Dissolution“ sei allen Fans des melancholischen, melodischen Black- sowie auch Post Black Metals ans Herz gelegt. Wer die beiden Vorgängerscheiben kennt und zu schätzen weiß, macht mit dem Album ohnehin nichts falsch. Anspieltipps: „La reine de mes peines (des wagons de détresses)“, „Les lueurs d’autoroutes”.
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