Mit „The Threshold of Death“ veröffentlichen die seit 2004 aktiven Dark Plaque aus dem französischen Lille ihr fünftes Studioalbum. Nach einer kurzen ruhigen Passage mit atmosphärischen Gitarren legt man mit hohem Tempo und melodischen Black Metal los. Sessiondrummer Kevin Paradis (Benighted) tritt zeitweise so stark aufs Gaspedal, dass man sich als Hörer die Frage stellt, ob wirklich ein Drummer aus Fleisch und Blut hinter der Schießbude sitzt oder die Franzosen vielleicht doch auf einen Drumcomputer zurückgegriffen haben. Ganz allgemein finde ich den Sound der Scheibe etwas steril und obwohl der Gitarrist stets (beileibe nicht schlechte) Melodien spielt, rast zumindest die erste Hälfte des Albums mehr einem D-Zug gleich an einem vorüber, ohne wirklich im Ohr hängenzubleiben.
Sowohl musikalisch als auch gesanglich mehr Abwechslung bietet das dem ehemaligen Mayhem-Sänger gewidmete „Dead – Tribute To Dead“, bei dem Gitarrist Lord of Misery den Gesang übernimmt, welcher stimmlich gänzlich anders klingt als Infestus, der bei den restlichen Stücken als Sänger agiert. Auch auf den folgenden Songs klingen Dark Plaque dann am stärksten, wenn sie mal die Geschwindigkeit etwas herausnehmen und mehr im Midtempo agieren. Vor allem „Styx“ sticht mit seinem Wechsel aus Midtempo-Parts und rasendem Geknüppel sowie der gesprochenen Passage am Schluss aus dem übrigen Material hervor und ist für mich neben „Dead – Tribute To Dead“ sicher das stärkste Stück des Albums.
FAZIT:
„The Threshold of Death“ ein solides Black Metal-Album geworden, das technisch vollauf überzeugen kann, dem es jedoch letztlich noch ein wenig an Eigenständigkeit und Wiedererkennungswert mangelt.
TRACKLISTE:
01 - Thanadoulos
02 - Beyond Threshold Of Death
03 - Endless Guilitness
04 - The Ogress Of Reading
05 - Dead - Tribute To Dead
06 - My Name
07 - Styx
08 - Défiance
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LINE-UP:
Daimon - Vocals
Infestus - Bass, Vocals
Lord Of Misery - Guitars, Vocals (track 5)
Kevin Paradis - Drums (session)
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MICHAEL D.
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