Ruhig mit akustischer Gitarre und Synths startet „Des rauschend Baches Ursprung“, bevor eine verzerrte E-Gitarre einsetzt und das Stück sich zu einer getragenen Midtempo-Nummer der atmosphärischen Machart entwickelt. Der deutschsprachige Krächzgesang ist recht gut verständlich und verstärkt die alpine Atmosphäre, die auch durch das Coverartwork und die Songtitel entsteht. Mit gut 12 Minuten ist die Nummer eine der längsten auf dem Album. Auch im weiteren Verlauf setzt Mastermind Kvein bei den Songs auf epische Länge, kaum eins der Stücke dauert unter 8 Minuten. Mal etwas mehr im Midtempo („Am Gipfelkreuze“), dann wieder etwas schneller („Waldwacht“) wird das Tempo auch innerhalb der Songs immer wieder variiert bzw. finden auch folkige Passagen und typisch nordische Raserei Eingang in die Stücke („Jagd“). Musikalisch ein wenig aus dem Rahmen fällt das rein von Klavier und gesprochenen Passagen getragene „Mit jedem Windhauch“, das sich mit seiner mystischen Atmosphäre jedoch sehr gut in das restliche Songmaterial einfügt und gleichzeitig die Einleitung für den Schlusstrack „Vom wilden Wind“ darstellt. FAZIT: Kvein legt bei seiner Musik sehr viel Wert auf Atmosphäre, geht jedoch auch sehr melodisch zu Werke. Trotz der Länge der Songs kommt aufgrund des abwechslungsreichen Songwritings zu keinem Zeitpunkt Langeweile auf. Mir persönlich gefallen die Stücke auf „Zurück in die Waldwacht“ noch ein wenig besser als seine beiden Beiträge auf der „A Gathering Of Four“-Splitscheibe, da man auf dem vorliegenden Album doch etwas eingängiger klingt und leichter zugängliche Songstrukturen bietet.
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