Zunächst mit ruhigen Gitarren beginnt der Opener „Huoma“ bevor sich die Nummer zu einem ziemlich harten atmosphärischen Black Metal-Song mit dichten Gitarrenwänden, druckvollem Drumming und Black Metal-Screams entwickelt, nur um in der zweiten Hälfte wieder mit verspielter Gitarrenarbeit und klarem Gesang aufzuwarten. Beim folgenden „Elossa eilen, tänään jo kuollut“ stehen verträumte Melodien und klarer Gesang im Vordergrund, der sich immer wieder mit Screams abwechselt. Der atmosphärische Black Metal wird auch immer wieder von folkigen Einsprengseln durchzogen. „Tumman veden lapsi“ stellt für mich einen der Höhepunkte des Albums dar. Scheinbar mühelos kombinieren die Finnen rasende Blastbeats und die wütenden Black Metal-Screams von Joonas Koppenden mit wunderschönen Melodien, folkigen Passagen und dem melancholischen Klargesang von Petteri Granberg und lassen das Ganze zu einer musikalischen Einheit verschmelzen, die ihresgleichen sucht. Der als erste Single veröffentlichte Titeltrack weiß mit eingängigen, Folk-angehauchten Melodien und dem großartigen Klargesang auf ganzer Linie zu gefallen und bietet sich als Anspieltipp an, um einen ersten Eindruck von der Atmosphäre des Albums zu gewinnen. Einvigi schaffen es mit ihren melodischen Stücken, die melancholisch, aber trotzdem auch hoffnungsvoll klingen (auch das sonnige Coverartwork der Scheibe verströmt eine positive Energie), dieses typische Finnland-Feeling in ihrer Musik zu erschaffen, wie man es von Alben wie „Elegy“ von Amorphis oder Bands wie Häive oder auch Tenhi kennt. FAZIT: Ganz großes Kino bieten Einvigi auf ihrem dritten Album „Monokroma“. Wie selbstverständlich kombinieren die Finnen Blastbeats mit verträumten Melodien, pendeln zwischen Raserei und ruhigen, Folk-lastigen Passagen sowie den Screams von Bassist Joonas Koppenden und dem wunderschönen Klargesang von Gitarrist Petteri Granberg. Auch wenn das Jahr noch jung ist darf man sich jetzt schon sicher sein, dass „Monokroma“ am Jahresende in diversen Bestenlisten ganz vorne auftauchen wird.
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