Sehr melodisch, aber auch druckvoll legt man mit dem Opener „Le Hierophante“ los. Die Instrumente sorgen für einen dichten Soundteppich, während Sänger Aharon zwischen grantigem Keifen und gesprochen Passagen wechselt und vor allem mit letzteren für eine mystische Atmosphäre sorgt. Allgemein ist das atmosphärische Moment etwas, das im Sound von A/ORATOS besonders großgeschrieben wird. Weiter geht es mit dem bereits vorab als Single veröffentlichte „Daath“. Die Nummer tönt druckvoll und aggressiv aus den Boxen, ist aber auch von melodischer, verspielter Gitarrenarbeit geprägt. Die Kombination von rauen Black Metal-Vocals mit Klargesang sowie die melodische Ausrichtung von „Deuteros“ verleihen diesem Stück eine sehr sakrale Stimmung, zu der sowohl die Aufmachung des Albums als auch das optische Erscheinungsbild der Musiker auf den Promofotos passt. Auch auf den folgenden Songs macht die Truppe aus Paris im Grunde alles richtig und liefert esoterisch angehauchten Melodic Black Metal wie aus dem Lehrbuch. FAZIT: Detailverliebte Kompositionen, hoher Bombast-Anteil, eine mystisch-esoterische Atmosphäre, dennoch druckvoll und aggressiv, – mit diesen Attributen lässt sich das Debütalbum von A/ORATOS wohl am besten beschreiben. Wer die Veröffentlichungen aus dem Hause Les Acteurs de l’Ombre Productions aus Frankreich kennt und schätzt, wird sicherlich auch an „Ecclesia Gnostica“ großen Gefallen finden.
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