Neben den unterschiedlichen stilistischen Einflüssen steht bei den großteils recht langen Kompositionen vor allem sehr abwechslungsreiches Songwriting im Vordergrund. Auch „Thirst“ ist von melodischen Gitarren und druckvollem Drumming geprägt, während der Gesang sehr Death-Metal lastig ausgefallen ist. Das im Gegensatz zu den vorigen Songs recht kurze „Forgotten Souls” beginnt Post-metallisch und ist über weite Strecken instrumental, während „Kings“ zwischen Doom, Sludge und groovigem Death Metal pendelt. Beim Anhören stellt sich einem teilweise die Frage, ob Linz denn neuerdings zu einem riesigen Sumpfgebiet geworden ist oder man nicht vielleicht doch in Louisiana gelandet ist, so zähflüssig wie einen der Sound der Oberösterreicher überrollt. Das Groove-Monster „Flesh and Stone“ kommt ziemlich schnell aus den Boxen und auch beim Rausschmeißer „Haste“ behält man eine etwas höhere Geschwindigkeit bei. Textlich setzen sich Nàire mit der Ausbeutung und Zerstörung unseres Planeten durch die Menschheit auseinander, was sehr gut zu ihrem apokalyptischen Sound passt. Diese negative Grundstimmung schlägt sich auch im äußerst gelungenen Artwork nieder, welches sehr dystopisch und düster ausgefallen ist. FAZIT: Das Debütalbum der Linzer Nàire weiß mit schwerem, druckvollen Sound und abwechslungsreichem Songwriting zu gefallen. Da haben Running Wild Productions mal wieder den richtigen Riecher bewiesen und sich eine außerordentlich starke einheimische Truppe ins Boot geholt!
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