Mit seinem Soloprojekt Goaß begibt sich Garst, seines Zeichens Bassist der österreichischen Black Metal-Band Aussichtslos, auf die Spuren seiner Landsmänner Belphegor. Das beginnt bei der expliziten optischen Gestaltung der Scheibe mit der nackten Schönheit am Cover, setzt sich fort mit den nicht minder expliziten Lyrics und gipfelt musikalisch in einem überaus brutalen und technisch angehauchten Death/Black Metal- Bastard, wie man ihn von der Salzburger Truppe um Frontman Helmuth kennt. Nach einem kurzen Intro startet der Titelsong in treibendem Midtempo. Besonders heraus stechen die melodische (Lead)Gitarrenarbeit und Garsts ultratiefer Grunzgesang. Nahtlos an den Opener schließt das zweite Stück „Folter“ an. Auch hier wird zunächst eher schleppend musiziert, bevor das Tempo etwas angezogen wird. „Sadorape the Virgin Mary” tönt ziemlich flott aus den Boxen und auch im weiteren Verlauf des Albums wechselt man zwischen schnelleren Nummern wie „Rahmenloser Hass“ oder „Aus Trümmern“ und Midtempo-Krachern wie „Moderschiff“. Große stilistische Experimente braucht man nicht zu erwarten, einzig der Rausschmeißer „Ziegendisziplin“ fällt ein wenig aus dem Rahmen, da er noch melodischer als der Rest der Stücke ausgefallen ist und mich fast ein wenig an Hypocrisy erinnert. FAZIT: Mit dem Debüt seines Soloprojekts Goaß liefert der Aussichtslos-Bassist Garst einen brutalen Death/Black-Hybrid, der vor allem Fans von Bands wie Belphegor, Deicide und Konsorten ansprechen sollte. Besonders hervorgehoben sei auch das starke Artwork und die Aufmachung der auf 200 Einheiten limitierten Scheibe, da haben sich Wolfmond absolut nicht lumpen lassen.
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