Mit „Wielandstahl“ veröffentlichen die Pagan Metaller Surturs Lohe aus Thüringen ihr fünftes Album. Thematisch dreht sich die Platte um die germanische Heldensage von Wieland dem Schmied. Mit der epischen, getragenen Nummer „Sohn von Glut und Stahl“ eröffnen die drei Herren und die Dame das Album, bevor es mit „Mimes Reigen“ mit druckvollem, melodischen Pagan Metal weitergeht. Der aggressive Gesang von Heidenherz wechselt sich mit dem klaren Frauengesang von Alraun ab, der auch im Mittelteil während des langen Flötensolos viel Raum geboten wird. Rein akustisch interpretiert wird „Die Schwanenballade“, auf der auch wieder der Gesang von Alraun zum Einsatz kommt. Das Stück ist klassisch inspiriert und lässt sich im Metal-Bereich höchstens noch mit Empyrium, deren Markus Stock im Übrigen für die Produktion von „Wielandstahl“ verantwortlich ist, vergleichen. Der Titeltrack beginnt folkig, entwickelt sich jedoch nach kurzer Zeit zu einer packenden Midtempo-Pagan Metal-Nummer. „Von albischer Hand“ ist von Akustikgitarren und Klargesang geprägt und erinnert stilistisch etwas an die Landsmänner von Odroerir. Druckvoll geht es mit „Nidungs Reich“ weiter, das Stück pendelt zwischen aggressiv und melodisch. Anders als der Songtitel verheißt, ist „Der lahmende Schmied“ sehr schnell und Black Metal-lastig ausgefallen, sicher eine der härtesten Nummern auf dem Album. Vom klassischen Metal beeinflusst ist das druckvolle „Kelche von Gold“. Der Gesang wechselt zwischen klar und aggressiv und der Mittelteil ist sehr atmosphärisch ausgefallen. Auch auf dem abschließenden „Nur ein Vogel“ ziehen Surturs Lohe nochmals alle Register, von klassischen Metalriffs, über Flötenpassagen zu klarem und aggressiven männlichen Gesang und Frauenstimmen.
FAZIT:
Surturs Lohe konnten mich ja schon seinerzeit mit ihrem zweiten Album „Vor Walvaters Thron“ begeistern, danach verlor ich die Band leider aus den Augen. Auf „Wielandstahl“ konnten die Thüringer ihren Stil perfektionieren und spielen ihre Stärken und jahrzehntelänge Erfahrung an den Instrumenten und beim Songwriting voll aus. Absolutes Pflichtalbum für Fans des Thüringer Pagan Metals. Anspieltipps: „Die Schwanenballade“, „Der lahmende Schmied“, „Nur ein Vogel“
TRACKLISTE:
01 - Sohn Von Glut Und Stahl
02 - Mimes Reigen
03 - Die Schwanenballade
04 - Wielandstahl
05 - Von Albischer Hand
06 - Nidungs Reich
07 - Der Lahmende Schmied
08 - Kelche Von Gold
09 - Nur Ein Vogel
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LINE-UP:
Alraun - Vocals, Flute
Ragnfalt - Guitars
Heidenherz - Guitars, Vocals
Ralf - Bass
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MICHAEL D.
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