XIV Dark Centuries kann man fast schon zu den Urgesteinen der deutschen Pagan Metal-Szene zählen, die sie, auch wenn sie nicht über so einen Bekanntheitsgrad wie Menhir verfügen, zweifelsohne mitgeprägt haben. Nachdem es lange ruhig um die Truppe war (9 Jahre seit dem letzten Album), meldete man sich 2020 mit dem vorliegenden „Waldvolk“ eindrucksvoll zurück. Nach einem kurzen Intro geht es mit „Skogafulka“ rasant los. Druckvolle und melodische Gitarrenarbeit trifft auf aggressive Vocals und spätestens mit Einsetzen des klaren Gesangs fühlt man sich an die Atmosphäre des Menhir-Debüts „Die ewigen Steine“ erinnert, welche zur damaligen Zeit etwas absolut Neues war und mich sofort fesseln konnte. Auch beim folgenden „Svava“ wird Geschwindigkeit und Melodie großgeschrieben, bevor es im Zwischenteil ruhig und atmosphärisch wird und Violine und Klargesang zum Einsatz kommen. Die Violine, die von Veit von Odroerir gespielt wird, ist auf einigen der Songs auf dem Album präsent. Stücke wie „Sunna“ oder „Julenzeit“ sind von verspielt-folkigen Passagen geprägt, lassen jedoch auch die dynamisch-druckvollen Elemente nicht missen. Letztere Nummer ist ebenso wie „Bragarful“ eine Neuaufnahme von Stücken der EP „Jul“ aus dem Jahr 2005. Mit „Runibergun“ hat man auch einen Song vom letzten Album „Skithingi“ neu aufgenommen, wobei sich die Neuaufnahmen sehr gut zwischen den komplett neuen Stücken einfügen. FAZIT: Wie nicht anders zu erwarten, liefern XIV Dark Centuries auf „Waldvolk“ wieder „Heidnischen Thüringer Metal“ in Reinkultur. Also, Schwerter schärfen, Schilde polieren es geht auf in die Schlacht! Anspieltipps: „Svava“, „Bragarful“
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