2020 gegründet, veröffentlichen Ghörnt aus der Schweiz mit „Häxekult“ ihr bereits zweites Album. Die beiden Protagonisten hinter Ghörnt sind in der Schweizer Black Metal-Szene alles andere als Unbekannte, so ist Sänger Thulus auch bei Asgard tätig und Instrumentalist J spielt oder spielte unter anderem bei so illustren Bands wie Forgotten Tomb, Chotzä, Drudensang etc. Nach einem kurzen Pianointro geht es mit druckvollem Black Metal mit leichter Death Metal-Schlagseite los, wobei sich vor allem bei der Gitarrenarbeit auch Einflüsse aus traditionellen Metal zeigen. Die Musik ist zumeist schnell, aber stets melodisch, teilweise unterbrochen von ruhigen und atmosphärischen Passagen („Todgeweiht“). Bei Track Nummer 3, „Folter“, nimmt man den Fuß etwas vom Gaspedal und kann auch in schleppendem Tempo durchaus überzeugen. Der Titeltrack ist wieder schneller, nordisch angehauchter Black Metal, auch bei „Alpdämon“ gibt man geschwindigkeitstechnisch wieder mächtig Gas. Das Death Metal-lastige „Häxesabbath“ erinnert etwas an die einheimischen Belphegor, die sich ja textlich auch bereits mit der Thematik befasst haben. Auch bei den abschließenden zwei Stücken werden musikalisch nochmals alle Register gezogen, was Tempo, Aggression, aber auch Melodie anbelangt, besonders bei „Im senn sis tunschi“ sticht die großartige Gitarrenarbeit hervor. Textlich beschäftigen sich die beiden Mannen mit dem Thema Hexenverfolgung/Hexenverbrennung und widmen das Album jenen 6000 Frauen, die während der Inquisition in der Schweiz als Hexen verbrannt wurden.
FAZIT:
Ghörnt legen mit „Häxekult“ ein starkes Zweitwerk vor, welches bei Fans von Black Metal der schnellen, melodischen Gangart mit leichter Death Metal-Schlagseite regen Anklang finden dürfte. Ein weiteres starkes Lebenszeichen aus der Schweizer Szene!
TRACKLISTE:
01. Liechterloh
02. Todgeweiht
03. Folter
04. Häxekult
05. Alpdämon
06. Häxesabbath
07. Im Senn Sis Tunschi
08. Gaugewald
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LINE-UP:
J - All Instruments
Thulus - Vocals, Lyrics
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MICHAEL D.
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