Die Italiener Orbicate scheinen irgendwo eine Zeitmaschine gefunden zu haben und mit ihrer EP im Gepäck direkt vom Ende der 80er Jahre in die Gegenwart gereist zu sein. Zumindest gewinnt man diesen Eindruck, wenn man sich „Grotesque Tomb“ so anhört. Nach einem kurzen Intro geht es mit räudigem Old School-Death Metal los. Tiefer gestimmte Gitarren, geradliniges Drumming, eine Stimme aus der Gruft, ja das ist Death Metal wie er Ende der 80er, Anfang der 90er gespielt wurde. Stilistische Experimente oder moderne Einflüsse fehlen zur Gänze, ein paar doomige Passagen sowie einige abgefuckte, aber ziemlich coole Gitarrensolos genügen den Italienern in punkto Abwechslung. Innovativ ist das Ganze zwar nicht, aber Authentizität und einen gewissen Old School-Charme hat die Scheibe. Da passt das gelungene „Dethroned Emperor“-Cover sehr gut ins Bild. 


FAZIT:

Fans des absolut anachronistischen Old School-Death Metal dürfen hier gern zugreifen. Ursprünglich 2022 passenderweise als Tape veröffentlicht, sorgt Fetzner Death Records dafür, dass auch CD-Liebhaber in den Genuss kommen. 

TRACKLISTE: 01. Intro 02. Corrosive Abyss 03. The Painbringer 04. Mournful Temple 05. Day Of Grief 06. Grotesque Tomb 07. Dethroned Emperor (Celtic Frost Tribut)

LINE-UP: Azog The Profanator - Bass Ghoul S - Drums Kull - Guitars Painkiller - Guitars (lead) M. Tormentor - Vocals

MICHAEL D.