Aus Peru stammt die 2002 von den Medina Brüdern Carlos und Jorge gegründete Doom/Melodic Death Metal-Band Despondent Chants. Obwohl bereits über 20 Jahre aktiv, handelt es sich bei „The Eyes Of Winter“ nach zwei Demos und einer Compilation um das Albumdebüt der Truppe. Nichtsdestotrotz zählt die Band offenbar zu den wichtigsten und bekanntesten in der peruanischen Metalszene und ist immer wieder bei den größten Metalfestivals des Landes aufgetreten. Ursprünglich erschien „The Eyes Of Winter“ bereits 2018 über das peruanische Label Thrashirts, wurde jedoch nun über Fetzner Death Records mit einem Demotrack als Bonus neu aufgelegt.Der Opener „Unprotected Hearts“ walzt gleich einmal mit massiven Gitarrenriffs über den Hörer hinweg. Diese sorgen in Kombination mit den Growls von Carlos Medina und den traurigen Gitarrenmelodien für die Atmosphäre, die guten Doom/Death im Stile von My Dying Bride, Saturnus etc. ausmacht. Auch die folgenden Songs tendieren in diese Richtung und türmen meterhohe Gitarrenwände auf. Auf „Atonement“ kommt erstmalig Klargesang zum Einsatz, der dem Stück noch ein wenig mehr melancholische Atmosphäre verleiht. Diese wohnt auch dem ruhigen „Sancta Sanctorum“ inne, bei dem nochmals der klare Gesang zum Einsatz kommt und das mit seinen progressiven Anleihen fast ein wenig an ältere Opeth erinnert. Äußerst starke Nummer! Der vom ersten Demo stammende Bonustrack „Forgotten Roses On My Grave“ scheint so etwas wie ein „Hit“ der Band zu sein und klingt produktionstechnisch nicht ganz so klar wie die restlichen Stücke, was ihn im Vergleich etwas dunkler, old-schooliger wirken lässt. FAZIT: Despondent Chants aus Peru liefern auf ihrem Debütalbum hochklassigen Doom/Death Metal, der den europäischen Kollegen in keinster Weise nachsteht und den guten Ruf, den die Band in ihrer Heimat genießt, auch international bestätigt. Anspieltipps: „Unprotected Hearts“, „Sancta Sanctorum“.
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