Als Post Modern Death Metal bezeichnen Aeons Of Ashes aus St. Pölten ihren Stil. Die 2013 gegründete Truppe veröffentlichte im Folgejahr ihr Debütalbum „Shutdown“ über das heimische Label Noisehead Records und 2017 die EP „Impatience“. Seit 2021 erschienen weitere 3 Eps in digitaler Form, welche inhaltlich in einer postapokalyptischen Fantasywelt namens „wasteland 2570“ spielen. Dieses Konzept spiegelt sich in der aktuellen Bühnenshow und den verwendeten Pseudonymen der Musiker wider und bietet Hörern auch interaktive Möglichkeiten in Form von Blogeinträgen und Pen&Paper Rollenspielen. Das vorliegende Album „The Wasteland Chronicles“ fasst nun die Stücke der letzten 3 Eps, neun Interludes und 3 neue Songs zusammen. Musikalisch bietet die Truppe, die unter anderem aus ehemaligen Mitgliedern von Trashcanned und Harmanic besteht, eine außerordentlich moderne Variante des Melodic Death Metal mit Metalcore-Schlagseite, die ein ums andere Mal nach einer härteren Variante neuerer In Flames klingt. Seit 2023 wird die Band von einer zusätzlichen Sängerin unterstützt, so dass sich bei den neueren Stücken männliche und weibliche Growls abwechseln („Walk With Us“, „f4v5t“), wodurch besonders diese Songs sehr originell und modern klingen. Die akustischen oder Ambient-artigen Interludes in Kombination mit prophetischen Spoken Word-Passagen („The Alchemyst“ „Requiem“) sorgen musikalisch für postapokalyptische Stimmung und würden sich auch gut als Death Metal-Variante des Mad Max-Soundtracks eignen. Ansonsten beweist man ein Händchen für packende Melodien, Eingängigkeit („The Awakening“), geht aber durchaus auch sehr druckvoll und aggressiv zu Werke. FAZIT: Aeons Of Ashes überzeugen auf „The Wasteland Chronicles“ mit ihrem modernen Melodic Death Metal und sprechen mit dem dahinter stehenden „wasteland 2570“-Konzept wohl auch die Larp/Rollenspiel-Community an. Wem das jetzt zu nerdig wirkt, der sei an dieser Stelle beruhigt, musikalisch kann man die Scheibe auch als Sportlertyp definitiv genießen.
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