Morgengrau veröffentlichen mit „Sehnen der Finsternis“ ihr zweites Album und schaffen darauf den Spagat zwischen Tradition und Moderne. Mit klaren Gitarren startet der Opener „Der Tod schmeckt süß“ und entführt die Hörerschaft in die Klangwelten der aus Bayern stammenden Formation. Hämmernde Drums, schnelles Black Metal Riffing, keifender Gesang, aber auch ein treibender, weit im Vordergrund stehender Bass prägen die Nummer, die mit ihren ruhigen, atmosphärischen Momenten aber auch Zeit zum Durchschnaufen gibt. Die Musik ist vom traditionellen Black Metal der melodischen Machart inspiriert und mit einer modernen, sehr druckvollen und äußerst klaren Produktion ausgestattet, so dass auch die kleinen Details innerhalb der Stücke gut zur Geltung kommen. Ob treibend und aggressiv wie „Bergteufel“ oder mehr atmosphärisch und melodisch wie „Begrabe die Gedanken“, Morgengrau schaffen es die Songs spannend und abwechslungsreich zu halten und den Hörer zu fesseln. Die auf Deutsch vorgetragenen, weitestgehend klischeefreien Texte sind zum Großteil recht gut verständlich, besonders „Leiche im Moor“ bleibt dadurch gut im Gedächtnis.
FAZIT:
Morgengrau können auf ihrem zweiten Album definitiv überzeugen und liefern eine atmosphärisch dichte, abwechslungsreiche Scheibe, die sowohl Traditionalisten als auch Anhängern einer moderneren Variantes des Black Metal zusagen dürfte. Erwähnt werden soll auch das ansprechende Artwork, welches die kalte und von der Natur beeinflusste Atmosphäre des Albums visuell sehr gut einfängt.
TRACKLISTE:
1 - Der Tod Schmeckt Süß!
2 - Bergteufel
3 - Kälte Aus Der Tiefe
4 - Begrabe Die Gedanken
5 - Leiche Im Moor
6 - Nebelmeer
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LINE-UP:
Vultus - Guitars
Lupus - Vocals
Krieg - Bass
Katharsis - Guitars
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MICHAEL D.
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