Keine Pause gönnen sich Hyrgal aus Frankreich. Nachdem erst letztes Jahr ein neues Album erschienen ist, schieben sie mit „Sessions Funéraires anno MMXXIII“ auch noch eine EP mit neuem Material nach. Die Old School-Aufmachung der Scheibe (Schwarz-Weiß-Artwork, das vom Layout an alte Demotapes erinnert) gibt die musikalische Richtung bereits vor, 90er Jahre Black Metal lautete die Devise. Der Opener „Deuil éclair“ beginnt mit unverzerrter Gitarre und einer melancholischen Melodie, jedoch ist es mit der Ruhe sehr schnell wieder vorbei, sobald die Nummer sich in einen brutalen Black Metal-Stampfer entwickelt. Noch heftiger geht es mit „Phalanges assassines“ weiter, welches bereits vorab als Advance Track veröffentlicht wurde. Rasendes Drumming, intensive Riffs, klirrende Leads und von Wahnsinn gezeichnete Vocals zeichnen diese Nummer aus. Auch die beiden folgenden Stücke bieten Old School Black Metal par excellence, wie man ihn in den Neunzigern von den skandinavischen Vorreitern serviert bekam. Hyrgal verleugnen jedoch trotzdem nicht ihre Herkunft, so dass sich in der Musik auch die Atmosphäre findet, die französischen Bands so eigen ist. Nach dem eher als düstere Klangcollage zu bezeichnendem „Hono ga byo o musabori kuu basho“ gibt es als Abschluss dann noch eine Verneigung vor den Schweden Marduk, deren Titeltrack ihres Debütalbums „Dark Endless“ sehr gelungen gecovert wird. FAZIT: Hyrgal gehen auf „Sessions Funéraires anno MMXXIII“ noch eine Spur brutaler und intensiver zu Werke als auf ihren letzten Alben und zeigen sich musikalisch stark vom skandinavischen Black Metal der Neunziger Jahre beeinflusst. Die besondere Atmosphäre, wie sie französischen Bands zu eigen ist und die man auch von den bisherigen Veröffentlichungen von Hyrgal kennt, kommt dabei aber trotzdem natürlich nicht zu kurz.
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