So gut wie keinerlei Informationen lassen sich zu In Via Aeterna in Netz finden. Bekannt ist lediglich, dass es sich dabei um das Nebenprojekt eines Mitglieds der deutschen Black/Death Metal-Band Tronje handelt, welcher sich im sparsam aufgemachten Booklet bei seinen Unterstützern und dem Label bedankt, ansonsten jedoch auch nicht mehr preisgibt. Musikalisch schlägt er hier einen gänzlich anderen Weg ein als bei seiner Hauptband und beginnt „Melancholie“ mit ruhigen Pianoklängen, bevor die weitere Instrumentierung einsetzt. Musikalisch ist der Albumtitel Programm, es wird teilweise ruhiges, melodisch-melancholisches Songmaterial geboten, welches rein instrumental gehalten ist. Das stellt zu Beginn überhaupt kein Problem dar, da die Kompositionen recht abwechslungsreich ausgefallen sind, ab der zweiten Hälfte des Albums vermisst man ab und zu einen Sänger dann doch ein wenig und fragt sich, wie das Songmaterial wohl mit Gesang wirken würde beziehungsweise überlegt, welche Art von Gesang damit wohl am besten harmonieren würde. Die Musik von In Via Aeterna lässt sich relativ schwer kategorisieren, melancholischer Dark Metal würde es wohl noch am ehesten treffen. Die Namen Tenhi (bei den Pianoparts), Katatonia, oder Isolation auf ihrem letzten Album „Closing A Circle“ geben einen ungefähren Eindruck, wie man sich den Sound vorstellen kann. Ein Projekt wie In Via Aeterna beweist einmal mehr, dass auch der härteste und böseste Black Metaller (Tronje fahren musikalisch und textlich eher die gröbere Schiene) eine ruhige und melancholische Seite hat und ja, diese Seite weiß vor allem jenen, die atmosphärischen Sound gegenüber brutalem Highspeed-Geknüppel bevorzugen, definitiv zu gefallen.
FAZIT:
In Via Aeterna bieten auf „Melancholie“ atmosphärischen, instrumentalen Metal, der den Hörer auf eine melancholische Reise mitnimmt. Der fehlende Gesang mag anfangs ungewöhnlich wirken, bewirkt jedoch auch, dass man sich mehr auf die Musik konzentrieren und in sie eintauchen kann.
TRACKLISTE:
1 - Schmerz
2 - Trauer
3 - Dunkelheit
4 - Tod
5 - Starre
6 - Kaelte
7 - Stille
8 - Ausklang
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LINE-UP:
Tronje - Instruments
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MICHAEL D.
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