Völlig unabhängig davon, wie man es dreht oder wendet; ob "Truppensturm auf halbem Tempo mit mehr Groove" oder "eine Kreuzung aus Dead Congregation sowie vom Schlammbad kommende The Ruins Of Beverast" eher Assoziationen weckt - Nightfell haben hier wahre Hymnen verewigt. Eingebettet in eine wunderbar düstere Atmosphäre samt geschmackvollen Cello-Einlagen erobern Nummern wie "Collapse" langsam, aber unbeirrt das Langzeitgedächtnis. Hauptbestandteil dieses Erfolgrezepts ist zweifellos der konstant anhaltende Spannungsaufbau, der über die gesamte Albumlänge hinweg für ununterbrochen fließende Arrangments sorgt. Frei von jedweder gut gemeinten Vielfalt stampft "Darkness Evermore" im deathdoomigen Stechschritt dahin, wobei eben dieser bewusst eng gesteckte Stil mit mehr als genug Bandbreite ausgefüllt wird. Soll heißen: Das hochaggressive "Rebirth" und der elegisch-majestätisch aufsteigende Eröffnungsreigen "At Last" liegen rein von der Stimmungslage her einige Straßenblöcke entfernt, im Gesamtkontext jedoch schafft dies genau jene schlüssigen Kontraste, die eine gute von einer überirdisch guten Platte trennen. FAZIT: Nightfell ziehen ihr Ding ohne Umschweife oder allzu gewagte Experimente durch, langweilen dabei aber zu keinem Zeitpunkt. Jeder Handgriff hinter als auch vor dem Mischpult sitzt einfach. Und gemessen daran, wie sehr die meisten Truppen aus diesem Bereich im eigenen Saft schmoren, kann man die Eigenständigkeit von "Darkness Evermore" kaum hoch genug schätzen.
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