Melechesh - Emissaries    MELECHESH
    Emissaries

    Release:  30.10.2006
    Label:  Osmose Productions
    Stil:  Black Metal
    Spieldauer:  56 Minuten
    Punkte:  9,5 von 10
    Homepage:  www.facebook.com/melechesh

    In der Datenbank seit:  13.09.2015 / 18:34:35
    Gelesen:  158x  (seit Datenbankeintrag)

Einfach nur noch herrlich, diese Platte! Seit Tagen läuft sie rauf und runter, kreuz und quer durch all meine Sinne und will einfach nicht langweilig werden! Es kommt schon fast einer Schande gleich, dass ich nicht früher auf die nun in Holland residierenden Israelis gekommen bin! Fast jede Nummer hier killt ohne Ende, ist ein Meisterwerk für sich selbst, begeistert mit ungewöhnlichen Läufen, Drehungen, Wendungen und einer derart riesigen Anzahl an Details... man könnte meinen, von ihnen regelrecht zerstückelt zu werden. Wo soll ich bei soviel Auswahl bloß anfangen?
Am besten beim Gesamteindruck: "Emissaries" ist dramatisch köstlich, so unvorstellbar vielfältig, zeitweise irrsinnig komplex. Aber gerade in solchen Momenten zuckt der gesamte Körper zum Rhythmus des gerade laufenden Kapitels, will trotz bevorstehender Erschöpfung das wilde Herumtanzen nicht sein lassen. Erst das etwas zu lang geratene, mit allerlei orientalischen Instrumenten eingespielte "The Scribes Of Kur" gibt den Gliedern sechseinhalb Minuten Zeit, sich zu entspannen. Und plötzlich geht der "mesopotamische Metal", wie ihn die Band selbst bezeichnet, wieder auf Sinnesjagd. Ein abartig geiles Riff überschlägt das Nächste, der Schlagzeuger bricht alle Präzisionsrekorde, es brüllt und schreit aus allen Ecken - mit nur einem Ziel: Den Hörer in eine andere, höhere Ebene zu führen. Irgendwann, inmitten des Tumultes, schlägt ein plausibler Gedanke ins Geschehen: Hey, das klingt doch wie Nile auf einem Black-Metal-Trip! Das Komische daran: Mit dieser vielleicht vagen Umschreibung ist eigentlich alles gesagt, was man über Melechesh verlieren muss, um potenzielle Anhänger für diesen Immer-noch-Geheimtipp zu begeistern.


FAZIT:

Ich jedenfalls sehe keinen Grund, "Emissaries" nicht abzufeiern. Wer in Nile die Erfüllung aller todesmetallischen Wünsche sieht und dem Black Metal keineswegs abgeneigt ist, dürfte Melechesh mit offenen Armen in die Playlist aufnehmen, soviel ist sicher.


TRACKLISTE:

01 - Rebirth Of The Nemesis
02 - Ladders To Sumeria
03 - Deluge Of Delusional Dreams
Act I Cast Tempest From The East
Act II Enlil's Retaliation
04 - Touching The Spheres Of Sephiroth
05 - Gyroscope
06 - Double Helixed Sceptre
07 - The Scribes Of Kur
08 - Leper Jerusalem
09 - Sand Grain Universe
10 - Emissaries And The Mysterium Magnum


LINE-UP:

Melechesh Ashmedi - Gesang, Gitarren, Keyboards
Moloch - Gitarren
Al Hazred - Bass, Gesang
Xul - Schlagzeug, Percussion


AMIKKUS

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