Im Falle Mgla sieht das folgendermaßen aus: Anfangs als ominöses, obskures Nebenprojekt der polnischen Kriegsmaschine bekannt, versprüht der vorliegende Siebenzöller nun eine schwermütigere, flott dargebrachte Atmosphäre - und dient als Vorgeschmack auf das Debut, welches dieses Jahr erscheint. Binnen knapp elf Minuten legt sich ein dunkler Saiten-Schauer über die Anlage, den man zuerst gar nicht als "Typisch Mgla" identifizieren würde, sich aber ungeachtet dessen großartigentfaltet. Die Songs kommen ohne Ecken und Kanten zurecht, fließen dennoch sowohl knackig als auch zeitlos aus den Boxen. Wo der erste Teil mit getragenen, endlos schönen Melodien begeistern kann, wartet der Zweite mit einfach gehaltener Endzeit-Stimmung auf; in beide Stücke kann man wunderbar eintauchen, kein einziges störendes Element wäre hier zu bemängeln. Nicht einmal die viel zu kurze Spielzeit laste ich diesem Werk an, schließlich handelt es sich hierbei um einen Appetitanreger der tiefschwarzen Sorte. FAZIT: Mgla haben einmal mehr bewiesen, dass stetige Weiterentwicklung auch dann für den geneigten Hörer sehr interessant sein kann, wenn es die jeweilige Band schafft, trotz Stil-Verschiebungen unverkennbar gute Arbeit leisten. Wenn jetzt nichts schief geht, schlägt das Debut der Polen wie eine Bombe ein. Garantiert.
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