Faszinierend dabei: Selbst ganze zwei Jahre nach offizieller Herausgabe büßt "Coffin Desecrators" nichts von seinen Geber-Qualitäten ein. Es kracht, scheppert, rumort, schreit, quietscht und tötet - alles auf einmal und obendrein auch noch LAUT! Mit rein beschreibenden Worten lassen sich die hier freigesetzten Energien, das mörderisch authentisch dargebrachte Nekro-Feeling sowie der schlichtweg fabelhaft gelungene Wechsel zwischen hasserfüllten, atmosphärischen und teilweise sogar nachdenklichen Passagen kaum erklären. Erst recht verstummt der Drang zur Kritik, wenn einem (trotz engen Stil-Korsetts!) die zahlreichen Details ins Gehör springen, auf die ich jedoch an dieser Stelle nicht weiter eingehen möchte - interessierte bis seelenverwandte Leser werden sich sowieso das Album zulegen oder gar schon zugelegt haben. Viel wichtiger erscheint mir, den nahezu makellosen Liederfluss zu erwähnen, dessen Varianz und ansteckende Catchiness erstmal von einer heute noch genauso musizierenden, artverwandten Horde geschlagen werden muss! Ebenfalls weiß die grandiose Abmischung zu gefallen, da sie aus wenigen Audio-Spuren das Maximum an Ambiente, aber auch an kratziger Old-School-Brutalität herausholt. Davon könnten sich viele wirklich mehr als nur ein Stückchen abschneiden... FAZIT: Somit steht am Ende eine immense Anzahl von Vorteilen einem einzigen Nachteil gegenüber: Manchmal könnte das Album einen etwas geisteskrankeren Touch vertragen. Sprich: In richtig abgedrehten Momenten fällt dem Zweigestirn DIE entscheidende Idee nicht ein. Was aber bekanntlich noch nicht ist, kann ja noch werden. Hoffentlich.
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