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NOENUM
Black Esoteric Evangelium
Release: Jänner 2004
Label: Hammer Of Hate
Stil: Black Metal
Spieldauer: 25 Minuten
Punkte: 9 von 10
Homepage: Keine
In der Datenbank seit: 05.07.2015 / 13:58:57
Gelesen: 303x (seit Datenbankeintrag)
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Schweren, stampfenden Schrittes bewegt sich dieser Zehnzoll-Koloss innerhalb des eingegrenzten Frühneunziger-Areals, versprüht genau jene karge und unwirkliche Stimmung, die diese Ära so entscheidend geprägt hat. Die zerbrechliche, hymnische Ausrichtung der Musik wie auch das Klanggewand lassen aber im Grunde nur ein einziges Album, nämlich DAS Album aller depressiv machenden Alben, in Frage kommen: Des Vargs allererstes Monument. Den Vorwurf, reine Count-Kopisten zu sein, kann man dem Duo jedoch nicht anlasten. Da wäre zum Beispiel der hassdurchdrungene, verzweifelte Gesang von Textschreiber Spell, welcher noch am ehesten mit Todesstoß verglichen werden könnte. Oder die gelungenen Einwürfe und Brückenschläge zwecks Auflockerung der Song-Aufbauten - was den Eindruck, dass alles perfekt zusammenpasst, keineswegs trübt. Mehr noch: Mit jedem Durchlauf steigern sich die vier Invokationen. So sehr sogar, dass man Noenum zur einzig wahren Burzum-Tribut-Band deklarieren möchte, obwohl dies natürlich total vermessen und den anderen, grandios arbeitenden Truppen gegenüber unfair wäre. Doch wer die majestätische Notenführung der Klasse "Fraternity Of Black Mysteriis" oder den zermürbenden Geist eines "Cult Of The Black Sun" wahrnimmt, wird zumindest nicht darum herumkommen, dem Evangelium der schwarzen Esoterik seine Sympathie zu erklären.
Black Esoteric Evangelium
FAZIT:
Weiterer elends langer Worte bedarf es hier nicht. Entweder hat man das mittelgroße Schwarze schon, ist auf der Suche nach diesem oder fängt mit dem Stil selbst nix an. Mehr Möglichkeiten sind meines Erachtens nach kaum ersichtlich.
TRACKLISTE:
01 - Castle Of Melancholic Sorrows
02 - Fraternity Of Black Mysteriis
03 - No More Tears In This Coffin
04 - Cult Of The Black Sun
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LINE-UP:
Adept
Spell
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AMIKKUS
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