Soweit eine vage, wahrscheinlich nicht zu einhundert Prozent zutreffende Beschreibung des elfminütigen Eröffnungsmassakers, das so unbeschreiblich frisch und ohne jegliche Klischees, geschweige denn Voraussehbarkeit auskommen kann. Werke wie "Ocean" sind es, die einen trotz all des Schrotts, welcher zu was weiß ich wie vielen Tausenden schon den Markt überschwemmt hat, kein bisschen am eigenen Geschmack zweifeln lassen. Ich wüsste nicht, was hier bis auf den etwas kurzen Entfaltungsspielraum von gut dreißig Minuten auszusetzen wäre. Wie ein mittelgroßes Schweizer Uhrwerk sind alle Elemente ineinander verzahnt, gehen nahezu perfekt ineinander über, lassen die Zeit im Nu verfliegen. Jede Nuance passt. Abwechslung bietet das Material sowieso, auf vielen verschiedenen Ebenen gleitet das Sextett so gekonnt und selbstsicher wie Truppen, die schon seit jeher dabei sind. Nirgendwo will ein Fehler auftauchen, erst recht nicht, wenn die Franzosen in besonders abgefahrenen Dimensionen wüten. Mein persönlicher Favorit bildet das Instrumental, das sich nach dem Malcolm X-Sample immer weiter steigert und einfach nicht aufhören will, geil zu sein. Bis zum bitteren Ende haltet Sael diesen bewunderswerten Kurs ein. Dafür sollte es eigentlich eine ordentliche Belohnung geben. FAZIT: Nichts ist mir lieber als einer baldigen Allmacht den Rücken mit einer angemessenen Benotung zu stärken. Sael sind in meinen Ohren ein potenzieller Kandidat für diese Position, hoffentlich kommt das angekündigte Debüt so schnell wie möglich in meine Anlage. Bis dahin verweile ich höchst optimistisch.
|