Ill Omen - Enthroning The Bonds Of Abhorrence    ILL OMEN
    Enthroning The Bonds Of Abhorrence

    Release:  23.5.2014
    Label:  Nuclear War Now! Productions
    Stil:  Black Metal
    Spieldauer:  60 Minuten
    Punkte:  9 von 10
    Homepage:  illomenvoid.bandcamp.com

    In der Datenbank seit:  26.05.2015 / 13:17:50
    Gelesen:  179x  (seit Datenbankeintrag)

Spät tauchte sie am Radar auf. Von wohlwollender UG-Anerkennung oder sogar Hype ebenfalls keine Spur. Hier und da ein paar Abrisse schlechten Geschmacks, den manche Kollegen scheinbar zur absoluten Maxime erklärt haben. Vielleicht fiel sie auch einfach nur deswegen aus dem Raster, weil sich der designierte Herausgeber in erster Linie mit böllernden Black/Death-Geschossen seinen Namen gemacht hat und die Stammkundschaft mit "rassereineren" Angelegenheiten nichts anfangen kann. Sicherlich darf selbst der Mann hinter Ill Omen nicht alle Schuld von sich weisen, war sein bisheriger Werdegang mit diesem Projekt eher in den Kategorien "Knapp daneben" bis "Langweiliges Getöse" anzusiedeln.
Doch jetzt ist alles anders. Sie, nämlich die jüngste LP dieses BM-Single-Haushaltes, klaubt alle bisherigen Elemente und charakteristischen Wesensmerkmale aller Vorgänger zusammen und verzaubert mit breitflächig düsteren, inhaltlich endlich überzeugenden Stücken ohne atmosphärischer Atempause. Als Anhaltspunkt würde ich ja gerne Vulvarks einziges Album nennen, aber das kennt ja keine Sau. Stattdessen muss "Rain Upon The Impure" herhalten, wobei die dünn produzierte, spinnfädenartige Gitarrenarbeit bei weitem nicht so doomig daherkommt. Ebenso faucht der Australier viel bissiger, wobei die recht eingängig fließende Musik eindeutig im Vordergrund steht. Dass diese eigentlich nie originell ausfällt, spielt nicht einmal die kleinste Rolle: Allein die Strahlkraft des neunten "Abhorrence"-Teils sorgt jedes Mal für geblendete Ohren.


FAZIT:

"Enthroning The Bonds Of Abhorrence" ist bis in die letzte Faser beseelt; ein Ganzkörpererlebnis, das seine wahre Macht am Stück gehört zur Schau stellt. So fragil dieses Album auch klingen mag, so unaufhaltsam fräst es sich ins Gehör. Da greift man trotz (oder gerade aufgrund) der wenig berauschenden Vergangenheit gerne zu einer der höheren Noten.


TRACKLISTE:

Abhorrence I - XI


LINE-UP:

XI - Alles


AMIKKUS

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