Doch jetzt ist alles anders. Sie, nämlich die jüngste LP dieses BM-Single-Haushaltes, klaubt alle bisherigen Elemente und charakteristischen Wesensmerkmale aller Vorgänger zusammen und verzaubert mit breitflächig düsteren, inhaltlich endlich überzeugenden Stücken ohne atmosphärischer Atempause. Als Anhaltspunkt würde ich ja gerne Vulvarks einziges Album nennen, aber das kennt ja keine Sau. Stattdessen muss "Rain Upon The Impure" herhalten, wobei die dünn produzierte, spinnfädenartige Gitarrenarbeit bei weitem nicht so doomig daherkommt. Ebenso faucht der Australier viel bissiger, wobei die recht eingängig fließende Musik eindeutig im Vordergrund steht. Dass diese eigentlich nie originell ausfällt, spielt nicht einmal die kleinste Rolle: Allein die Strahlkraft des neunten "Abhorrence"-Teils sorgt jedes Mal für geblendete Ohren. FAZIT: "Enthroning The Bonds Of Abhorrence" ist bis in die letzte Faser beseelt; ein Ganzkörpererlebnis, das seine wahre Macht am Stück gehört zur Schau stellt. So fragil dieses Album auch klingen mag, so unaufhaltsam fräst es sich ins Gehör. Da greift man trotz (oder gerade aufgrund) der wenig berauschenden Vergangenheit gerne zu einer der höheren Noten.
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