Antlers - A Gaze Into The Abyss    ANTLERS
    A Gaze Into The Abyss

    Release:  15.5.2015
    Label:  Vendetta Records
    Stil:  Black Metal
    Spieldauer:  39 Minuten
    Punkte:  8 von 10
    Homepage:  theantlers.bandcamp.com

    In der Datenbank seit:  26.05.2015 / 13:14:53
    Gelesen:  200x  (seit Datenbankeintrag)

Einmal mehr deutsche Wertarbeit, die vom Fleck weg beeindruckt. Doch damit nicht genug, haben es sich die ansonsten im Dornröschenschlaf befindlichen Labels nicht nehmen lassen, hier Nägel mit Köpfen zu machen und "A Gaze Into The Abyss" auf sämtliche gängige Formate zu bannen. Sogar ein langsam aufkeimender Online-Hype macht derzeit die Runde. Haben wir es also mit der Neuerfindung des Brotes zu tun? Sind Antlers vielleicht sogar Gamechanger?
Das großartige Akustik-Intro lässt bereits Großes erahnen, der erste große Song-Brocken "Carnival Of Freedom And Betrayal" stürmt sodann drauf los und lässt nie locker. Entfernt an Solbruds jüngsten Volltreffer erinnernd, wütet die Band in ihrem hörbar auf sie zugeschnittenen Element, ohne dass je das Gefühl aufkommt, da säße selbst der kleinste Fill nicht am rechten Platz. Einige Momente später wiederum stellen Antlers ihren ebenfalls bestens trainierten Midtempo-Muskeln zur Schau: "Hundreds" schreitet majestätisch voran, wobei die Ideen gegen Ende ein wenig dünner gesät sind und man locker die letzte Minute hätte zusammenkürzen können, ohne von einem großen atmosphärischen Verlust sprechen zu müssen. Die nächsten drei Stücke vereinen gekonnt beide Welten, warten mit großartigen Spannungsbögen, aber keinen Überraschungen mehr auf. Sobald die Rezeptur etabliert ist, halten Antlers eben an ihr fest. Wozu auch unnötige Kursänderungen, wenn spätestens der epische Schlussreigen beziehungsweise davor schon "To The Throats" (mein persönlicher Favorit) so etwas wie Dankbarkeit für den Mangel an Experimentierfreude aufkommen lassen?


FAZIT:

Rein gemessen an diesem Album also scheint die Schnappfreudigkeit seitens der Verleger gerechtfertigt zu sein. Antlers reihen sich in die immer länger werdende Schlange erfolgreicher Debütanten ein, die aufgrund rasend schneller Wort-zu-Wort-Propaganda quasi über Nacht zu ihrer stattlichen Anhängerschaft kommen. Schöne neue Welt.


TRACKLISTE:

01 - Reverence
02 - Carnival Of Freedom And Betrayal
03 - Hundreds
04 - To The Throats
05 - A Jail Of Flesh
06 - Memories Of The Extinct


LINE-UP:

Mts - Bass, Gesang
Pablo C. - Gitarren
Ntx - Gesang, Gitarren, Keyboards
M. - Drums


AMIKKUS

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