Sytris halten an nahezu allem, was "Confessions Of The Fall" für die ewige Bestenliste qualifiziert, fest: Zähflüssiges Midtempo mit einigen wenigen Ausläufen nach oben ("Malicious Anthem") und unten (Titelstück) als auch eine selten stimmige Produktion, deren natürliches Klangbild erst einmal von momentanen Mitstreitern imitiert werden muss. Mit welcher Selbstverständlichkeit hier die stechend kalten Gitarrenwände Luft in alle klanglichen Richtungen haben! In diesem pechschwarzen, unerschütterlichen Strom huldigen die Polen nebenbei auch diversen Größen - Attilas launisch diabolischer DMDS-Gesang etwa erfährt im letzten Drittel von "Mortal Form Of Plague" einer kurzen Wiederbelebung; ebenso warten sehr subtil eingeflochtene Burzum-Gedächtnisriffs auf ihre Entdecker und Genießer. Doch ist das Material wieder so großartig bösartig ausgefallen, dass es nicht in erster Linie von diesen Verbeugungen lebt. FAZIT: Warum also nicht noch einmal volle Punktezahl? Nun, von nichtssagenden Zwischenstücken mit ein bisschen Höhlenwind und Synthie-Zucker war ich noch nie ein großer Anhänger. Erst recht nicht von zwei Nummern desselben Schlages auf derselben Scheibe. Hier hätte man also durchaus "The Gates" oder "From Ashes" für die nächste exakte Kopie des Debüts aufsparen können, die von mir aus bereits morgen erscheinen darf.
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