Thornesbreed - GTRD    THORNESBREED
    GTRD

    Release:  Sommer 2015
    Label:  Art Of Propaganda Records
    Stil:  Black Metal
    Spieldauer:  50 Minuten
    Punkte:  9 von 10
    Homepage:  www.facebook.com/thornesbreed

    In der Datenbank seit:  31.03.2015 / 23:43:47
    Gelesen:  196x  (seit Datenbankeintrag)

Höchstwahrscheinlich  kennt  Ihr  THORNESBREED  noch nicht.  Einerseits  ist  dies  angesichts  solcher  todesmetallischer Großtaten  wie  "Splendours  Of  The  Repellent"  mehr  als  nur verwunderlich; andererseits hingegen hatten die Zwickauer immer wieder mit Personal- oder Label-Problemen zu kämpfen. Dass sich die Mund-zu-Mund-Propaganda innerhalb der "Szene"  daher  viel  mehr  auf  den  Gossip  konzentrierte,  dürfte  an dieser Stelle keinen mehr verwundern - typisch deutsch, diese Schadenfreude. Mastermind Sermon und seine Mannschaft setzen ihre Prioritäten jedoch diamteral entgegensetzt zu solchen Schicksalsschlägen  und  legen  jetzt  mit  "GTRD"  ihr  zweites vollwertiges  Album  sowie  ihren  Grundstein  für  die  Ewigkeit vor. Große Worte? Große Taten!
Im Gegensatz zur unmittelbaren Vorgänger-EP hat sich der vertonte Hass noch weiter in Richtung Black Metal verlagert. Intro, Zwischenstück und Outro ausgenommen erheben die fünf neuen Stücke gepflegten Kreischgesang, höhenlastige, modern kalte Gitarrenwände sowie ausladende Arrangements zu Stilmitteln. Der  sofort  ins  Vergleich  mit  SECRETS  OF  THE  MOON  ab "Carved In Stigmata Wounds" fällt dank des hier sehr gut ausbalancierten Wechselspiels zwischen Widerborstigkeit und allumfassende Raserei ("Perpetual Stigmata") nicht mehr so stark ins Gewicht, wie es vor allem gegen Anfang der Platte scheint. Etwaige Restzweifel an der Beibehaltung THORNESBREEDs Eigenständigkeit merzen insbesondere die beiden letzten Epen "Horns Ov Gaia" mit seinem klaustrophobischen Anfang sowie unaufhaltsam auftürmenden Arrangements und "Dividua Anima Pt. I", dessen manisch umherirrendes Wesen zu den Höhepunkten dieses nicht gerade höhepunktarmen Albums zählt, aus. Bei aller herzzerfressender Liebesmüh haben die Barden zum Glück nicht auf die gesunde Portion Detailfreudigkeit vergessen, die sich dem Hörer erst nach und nach erschließt. Damit einhergehend ließen THORNESBREED auch in Sachen Langlebigkeit - wie gewohnt! - nichts anbrennen; gerade das eben erwähnte "Horns Ov Gaia" wird hier über die nächsten Monate hinweg  öfter  als  die  Glanzlichter  anderer  Scheiben  laufen,  so viel steht bereits fest.


FAZIT:

Weiche, Asche! Jetzt kommt Feuer.


TRACKLISTE:

01 - Death, Lucid Death
02 - Not A Second From Oceans To Frozen Wastelands
03 - Abendwerk
04 - A Marrow’s Void
05 - Perpetual Stigmata
06 - Horns Ov Gaia
07 - Dividua Anima Pt. I
08 - Towards The Liquid Paltry Grounds


LINE-UP:

Sermon - Gesang
Faust - Gitarren
E. - Gitarren
Ngaur - Bass
Conta Mination - Schlagzeug


AMIKKUS

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