Über 70 Minuten hinweg bei Laune haltendes, vor allem aber handwerklich solides Songwriting legt "Children Of The Iron Age" die Rutsche. Irgendwo zwischen Waldgeflüster, Agalloch und Primordial ("Skysong") gelegen überwiegt eine gediegene, unaufgeregte, herbstliche Stimmung, in der absolute Spitzen wie DAS ultimative Riff nicht vorkommen. Gewiss, kleinere Doublebass-Ausbrüche wie in "A Place Among Stars" schaffen gerade die richtige Dosis an Abwechslung, um den Hörer nicht an seiner eigenen Ungeduld zugrunde gehen zu lassen. An der erhabenen, kraftvoll erdigen Marschrichtung wird ansonsten jedoch nur im Millimeterbereich geschraubt - Stilbrüche oder -ausflüge lassen Wayfarer bewusst außen vor. FAZIT: Wo andere Truppen ihre potentielle Hörerschaft vergraulen, wenn sie mit derlei Konsequenz und/oder Starrsinn arbeiten, geht das Konzept Wayfarers auf; wer braucht schon Effekthascherei, wenn es "nur" einer Hand voll grandioser Themen bedarf, um mindestens genauso elegant voran zu schreiten? Und das hier ist erst das Debüt!
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