Würden Be'Lakor ihren melodischen Oberbau plätten, in schwarzes Simplicol tauchen sowie zeitweilig Triptykon hören, kämen wir nur ungefähr in die Nähe von "Geo". Denn obwohl hier und da diverse Einflüsse hervorscheinen (einige wollen sogar Enslaved herausgehört haben), geben sich die Australier nicht mit bloßer Rezitation zufrieden, sondern schaffen meist zwischen knallend akzentuierter Rhythmik und düsterer Epik gleitende Nummern, in denen Klischees keinen Platz haben. Vyrion bauen lieber Spannung auf und belohnen mit explosiven Abschlüssen. Progression wird tatsächlich als Weiterentwicklung verstanden, sowohl hinsichtlich des Werdeganges der hier vertretenen Stücke als auch in stilistischer Hinsicht. Die Verschmelzung, wenn nicht sogar Einschmelzung diversester todes- und svartmetallischer Barrieren verkommt dabei zum Glück nicht zur indiskutablen Prämisse beziehungsweise merkt man es dem Vierer nie an, denn dafür geht es mit viel zu viel Herzblut heran. FAZIT: Doch damit nicht genug, bekommt der zahlungswillige Fan sogar ein umwerfendes Artwork mitgeliefert, das die Essenz Song für Song auf den Punkt bringt. In Zeiten von Textknausrigkeit und GEMA-Sparvariante eine echte Wohltat seitens der Band, die dieses Kleinod in Eigenregie pressen ließen. Ob dies einem OCD-ähnlichen Kontrollwahn geschuldet oder erneut der geschmacklichen Impotenz aller Labels da draußen zuzuschreiben ist, spielt keine Rolle. "Geo" ist groß.
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