Wenn ich eingangs von Flächenbränden geschrieben habe, so ist dieses Prädikat jeher für "Jaertegn" gedacht gewesen. Dieses Album lebt vom unglaublich stimmig zusammengeschraubten Sound, den man selbst in ohrenbetäubender Lautstärke uneingeschränkt genießen kann. Die weitläufig rasende, supersimpel gehaltene Gitarrerei wird durch einen wuchtigen Basskeller abgerundet, der seinen Platz im Mix spätestens in den letzten Minuten des zweiten Stückes rechtfertigen kann. Diese direkt in Fleisch und Wesen übergehende Dynamik ist ebenso das prägendste Charakteristikum, auch über "Jaertegn" hinaus. Die daraus komplett überhand nehmende Atmosphäre fackelt sodann die letzten Restzweifel ab - egal ob es in "Klippemennesket" episch dahinschleicht oder im Flammenwerfer-Intro zum Opener gleich einmal ans Eingemachte geht. FAZIT: Das - ebenfalls ziemlich geile - Debüt versprach und hielt ein. Solbrud befinden sich auf einem anhaltenden kreativen Höhenflug, der selbst die Auswürfe anders gelagerter Bands doof aus der Wäsche schauen lässt. Wer weiß, vielleicht nimmt Album Nummer Drei die Welt im Sturm, ohne dass sie es merkt... bis dahin dürftet Ihr vorgewarnt sein.
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