Das knapp einstündige Werk bietet elf Lieder, die von instrumentalen Akustikstücken abgesetzt sind. SOKROVENNO spielen melodischen, midtempo Black Metal, dem ganz sparsam auch mal eine progressive Gitarrenlinie dazugesellt wird und der vollkommen ohne kitschige Melodien auskommt. Es baut sich eine ruhige und angenehme Atmosphäre auf, die aber im mittleren Teil der Platte leichte Längen aufweist, weil es denn doch etwas zu gleichförmig bleibt. Die italienischen und lateinischen Texte werden böse intoniert, bleiben aber auch über die lange Spielzeit für meinen Geschmack etwas zu abwechslungslos. Die Instrumentierung ist klassisch: zwei Gitarren, Bass, Drums begleiten den Gesang und an der Produktion kann man nichts aussetzen. Auffällig sind in jedem Fall die schönen gitarrengetragenen Melodien, sei es bei den akustischen Zwischenspielen, als Soli oder einleitend wie zum Beispiel bei ‚Ineunte Hieme’. Zwar wird hier nichts Außergewöhnliches geboten und fast möchte ich SOKROVENNO unterstellen, dass sie sich oft zu wenig zutrauen, denn in den ganz wenigen Momenten, in denen sie es wagen das Tempo ein wenig erhöhen und der Gitarre freien Lauf lassen, dann fallen diese kurzen Momente der Abwechslung sehr positiv auf, wie zum Beispiel bei dem Instrumental ‚III’. "De rerum natura" hat also ausreichenden Unterhaltungswert um öfter gehört zu werden, doch wünsche ich mir, dass die Italiener bei der nächsten Veröffentlichung ein wenig mehr Mut zur Heftigkeit aufbringen, um den Liedern zu mehr Dynamik zu verhelfen. Man sollte die Truppe auf jeden Fall im Auge behalten FAZIT: SOKROVENNO bieten auf ihrem ersten Vollalbum soliden, melodischen Black Metal, der eine angenehme Atmosphäre transportiert aber insgesamt zu zahm ist.
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