Die CD fängt mit dem Split Material an und mündet ab Track 8 ins Demo Material. Bei dem Intro mit Namen "Empire" handelt es sich um ein kurzes, jedoch sehr bombastisch und prägnantes Klassik Stück mit Pauken und Blechbläsern. Mögen viele von Intros generell abgeschreckt sein, dieses hier weiß auf alle Fälle zu gefallen. Mit nur siebenundfünfzig Sekunden Länge ist es genau richtig und ein perfekter Einklang zu den Split Songs. Von da an wird reinster griechischer old-school Black Metal geboten. Fernab jeglichen norwegischen Sounds punkten die Songs mit einer gehörigen Portion Eigenständigkeit ohne sich jedoch von dem für Griechenland typischen Black Metal Sound wegzubewegen. Überhaupt hat dieses Land neben "Rotting Christ" und "Septic Flesh" noch viele weitere schwarze Juwelen zu bieten zu denen auch Gauntlet’s Sword gehören. Die Lieder werden in einem klaren und trotzdem rohen Soundgewand präsentiert und wissen auf ganzer Linie, sei es von der Beherrschung der eingesetzten Instrumente oder dem typisch griechischen Keifgesang, zu gefallen. Von Seite des Songwritings her wird hier höchstes Niveau geboten ohne an Rohheit und Atmosphäre einzubüßen. Als Anspieltipp würde ich von diesem Teil der CD den Song "Doc. Ego Dom." empfehlen. Nun zum Demomaterial, also den Songs acht bis elf. Hier hört man, dass als Quelle offenbar ein altes mit einigen Gebrauchsspuren gezeichnetes Tape digitalisiert wurde. Soundtechnisch sind diese Songs natürlich deutlich schwächer. Positiv fällt beim ersten Track "Blasphemoon" gleich der knackige Bass auf. Musikalisch natürlich auch schwächer als das vier Jahre ältere Splitmaterial sind die Songs trotzdem noch besser als das was Anno 2012 so alles als Demo oder gar Vollalbum verkauft wird. Die Songs sind allesamt schön roh und angenehm zu hören. Soll heißen, dass so gut wie keine störenden Nebengeräusche vorhanden sind und der Sound - man bedenke die Songs stammen von einer Kassette - ganz passabel ist. Aus diesem Teil würde ich den Song "Dedicated To Love-Pain" als Anspieltipp vorschlagen, da dieser von den Demosongs meiner Meinung nach am aussagekräftigsten ist. Gerade die Vocals ab der Mitte des Songs sind doch sehr geil und versetzen einen in eine Zeit zurück, als diese Musik noch roh und ehrlich war, fern von PC und Internetwarriors. FAZIT: Wer einmal etwas ursprüngliches mit eigenem lokalem Sound hören und auch mal Pfade abseits des metallischen Mainstreams beschreiten will kann hier ohne Bedenken zugreifen.
|