Immer wieder fällt das akzentuierte, niemals klebrige, Keyboardspiel auf; das Gefühl für Rhythmik und Dynamik in den verschiedenen Geschwindigkeiten, Mut zu Jazz-, Rock- , Prog- und Punk-Anleihen, zusammen mit versierten songschreiberischen Fähigkeiten und einem äußerst abwechslungsreichen Gesang, der alles schlägt und in dieser Durchgängigkeit nicht häufig anzutreffen: das ist Dødkvlt. ‚Kun Kuolema Meidät Korjaa... Saatana Meidät Otta’ ist ein grooviger Song, der an Mustaan Kuun Lapset auf Speed erinnert; ‚Taste my sweet revenge’ hat starke Progschlagseite, während der ambient-jazzige Beginn von ‚Taival Vailla Valoa’ vom Screaming zerstört wird, bis sich dann das wehmütige Tasteninstrument dazugesellt und dem Lied eine ganz eigenartige Stimmung aufdrückt. Ein Song, den man immer und immer wieder hören will. Der Höhepunkt, der schon allein den Kauf der Scheibe rechtfertigt, ist der abschließende Bonustrack ‚Buried Beneath the Rust’ und komprimiert perfekt, was Dødkvlt ausmacht: stimmungsvolles Keyboard, rockig-fette Gitarren mit Progeinschlag, bösartig-irrer Gesang und hymnische, schwarzmetallische Melodien. Nachdem Album Nummer I und Nummer II vollends überzeugten, sehne ich schon das für 2012 angekündigte Album Nummer III des fantasiereichen Lord Theynian herbei. FAZIT: Experimenteller, kurzweiliger Black Metal, der zwar ein paar Durchläufe braucht, dafür aber umso erfreut.
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