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NAZXUL
Totem
Release: Dezember 2010
Label: Eisenwald Tonschmiede
Stil: Black Metal
Spieldauer: 40 Minuten, 48 Sekunden
Punkte: 8 von 10
Homepage: Keine
In der Datenbank seit: 10.07.2011 / 12:12:54
Gelesen: 743x (seit Datenbankeintrag)
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Eigentlich schon 1995 erschienen, wurde das Debütalbum der Australier Nazxul Ende 2010 über Eisenwald neu aufgelegt. Schon beim ersten Erscheinen des Albums vor 15 Jahren bot die Scheibe harten Tobak und stellte die Band in eine Reihe mit anderen Paradewahnsinnigen wie (den zufällig auch aus Australien stammenden) Bestial Warlust oder Destroyer 666. Musikalisch hat man sich dem zumeist schnellen atmosphärischen Black Metal der skandinavischen Ausprägung verschrieben, so dass man Bands wie alte Dark Funeral, Setherial und auch eine Prise alter Emperor heraushören kann. Es kommt zwar auch ein Keyboard zum Einsatz, dieses dient jedoch lediglich zur Unterstützung der Atmosphäre, man sollte also keine sinfonischen Klänge erwarten. Die genannte Atmosphäre lässt sich wohl nur als kalt und bösartig beschreiben. Der atmosphärische, vom Keyboard unterstützte atmosphärische Gitarrenteppich, das wahnsinnige Gekeife von Sänger Dalibor Backovic, all das klingt eigentlich prototypisch nach Früh- und Mit-Neunziger Black Metal aus Skandinavien. Es ist anzunehmen, dass lediglich Australien als Herkunftsland dazu geführt hat, das die Scheibe stets bloß als Geheimtipp galt. Klar ist das rasende Inferno, das Nazxul auf gut 40 Minuten entfesseln im Jahr 2011 schwerlich als besonders originell oder eigenständig geschweige denn soundtechnisch state of the art zu bezeichnen, allerdings spürt man auf dieser Scheibe den Spirit und die Atmosphäre, von welchen der Black Metal zu jener Zeit beseelt war.
FAZIT:
"Totem" war zwar 1995 kein Klassiker, nichtsdestotrotz ein Geheimtipp der zeigte, dass auch abseits von Norwegen und Schweden sehr guter Black Metal mit wirklich bösartiger Atmosphäre fabriziert wurde. Die Scheibe sei demnach nicht nur Black Metal-Nostalgikern ans schwarze Herz gelegt.
TRACKLISTE:
1 - Totem
2 - Watching And Withering
3 - I Awaken (Amongst Them)
4 - Unearthed
5 - Vermis Mysteriis
6 - Hatred
7 - Endless Reign Of Power
8 - Distance Begins
9 - Admidst The Flames
10 - End
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LINE-UP:
Wraith - Bass, Guitars, Keyboards
Lachlan Mitchell - Keyboards, Guitars
Dalibor Backovic - Vocals, Bass
Steve Hughes - Drums
Greg Morelli - Keyboards, Backing Vocals
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MICHAEL D.
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