Bei den Dänen hier handelt es sich um einen Zusammenschluss von Musikern, die unter anderem auch noch bei Antantyr, Holmgang und Vardlokkur ihre Brötchen verdienen. Berechtigterweise kann man somit die Frage stellen, ob es unbedingt notwendig war noch eine zusätzliche Spielwiese ins Leben zu rufen. Und auch wenn MYRD mit ihrem Debüt kein Feuerwerk an Innovationen zünden können, steckt genügend gutes Material darin, das diesen Release rechtfertigt. Gut das Intro gehört definitiv nicht in diese Kategorie, zu lange und zu unspektakulär tönt es aus den Boxen, doch bereits der erste richtige Song zeigt die Stärken der Band in eindrucksvoller Weise auf. Eine kalte, hasserfüllte Atmosphäre trifft auf rasende Wut, die gepaart mit den verzweifelt schleppenden Parts eine gelungene Mischung ergibt. Am merklich wohlsten fühlen sich die Nordländer im Midtempobereich, wo sie auch für die meiste Spannung sorgen können. Immer wieder können sich die Gitarren mit zwar leicht verstört wirkenden aber dennoch gut eingebundenen Sequenzen in den Vordergrund spielen und tragen gemeinsam mit dem, sagen wie einmal, etwas unkonventionellen Sound dazu bei, dass sich die Band schon beim ersten Durchlauf etwas vom Rest der Masse abheben kann. Bin schon gespannt, was die Jungs beim nächsten Silberling nachschieben können.


FAZIT:

Gelungenes Debüt, das viel Potential für die Zukunft erkennen lässt.

TRACKLISTE: 01 - Articulo Mortis 02 - Ingenting 03 - Voldtaget Pa Dodsleje 04 - Medlidenhedsdrab 05 - De Dodes Sang 06 - Myrd Dig Selv

LINE-UP: V - Drums, Vocals T - Guitar S - Bass M - Live Drums

JÜRGEN WINTERHELLER