Todeskult - Apathy    TODESKULT
    Apathy

    Release:  25.05.2009
    Label:  Eisenwald Tonschmiede
    Stil:  Lack Metal
    Spieldauer:  01:00:52
    Punkte:  9 von 10
    Homepage:  www.exanimare.de

    In der Datenbank seit:  06.11.2010 / 10:55:25
    Gelesen:  348x  (seit Datenbankeintrag)

Nach einem eher mäßigen Debut legen Todeskult mit Apathy nach zwei Jahren Ruhepause ein wirklich amtliches Album vor. Über eine Stunde dauert das Werk und beinhaltet sechs im Midtempo-Bereich angesiedelte melancholische Songs.
Die Stimme weist Parallelen mit Sterbend oder auch Silencer auf, jedoch hat Neideck es geschafft hat seinen Gesang ernst und seriös, ohne die stellenweise lachhaften Passagen der beiden vorher genannten Bands, rüberzubringen. Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung, die beiden ausgelutschtesten Worte dieses Jahrzehnts, passen im Falle von Todeskult wie die Faust aufs Auge.
Auch instrumental sind die Jungs ganz gut unterwegs, zwar bestehen viele Songs aus in die Länge gezogenen Akkorden, wie es bei depressiverem Black Metal ja auch sein muss, doch schimmern an und ab auch mal andere Spieltechniken durch und zeigen, dass man seit "Als die Farben älter wurden" deutlich dazugelernt hat. Anspieltip an dieser Stelle wäre gleich die erste Nummer "When Discomfort is Lurking".
Schlagzeugtechnisch ist das Album nicht außergewöhnlich, da sich die Drums dezent im Hintergrund halten, doch auch das gehört sich so bei dieser Spielart des Black Metals, alles andere wäre unpassend.

Songwriterisch handelt es sich bei "Apathy" um ein perfekt ausgewogenes gut elaboriertes melancholisches Black Metal Album, das durchaus an Alben von Anfang 2000 erinnert und sich nicht zu verstecken braucht. Positiv an dieser Stelle ist auch noch anzuumerken, dass Todeskult hier auch Elemente aus Dark Ambient und dezente Doom Anleihen eingefügt haben, was das Album nur noch facettenreicher macht. Das Titellied "Apathy" etwa ist eine gelungeneDark Ambient Nummer mit viel Atmosphäre und psychopatischem Feeling (mit Samples wie aus dem Irrenhaus). "Inviolable", das darauffolgende Lied ist dann ein gutes Beispiel für Todeskult's doomig jazzigere Seite.
War ich lange Zeit der Meinung, dass aus unserem Nachbarland bis auf Secrets Of the Moon, Katharsis, Sterbend und Nagelfar eher mäßige Bands kommen, belehren mich Todeskult doch eines Besseren. Somit ist Deutschland wieder um eine gute Band reicher.


FAZIT:

Fazit ist oben eigentlich schon inkludiert. Anzumerken wäre noch, dass Todeskult sowohl eigenständig als auch Vertreter des für ihr Land typischen Sounds sind. Gewisse Einwirkungen ihres Umfelds kommen hörbar in ihrer Musik zum Ausdruck
Alljene die auf Black Metal von Ende der Neunziger Anfang 2000 stehen, können hier bedenkenlos zugreifen.


TRACKLISTE:

1. Where Discomfort Is Lurking
2. Dem Menschen Ein Wolf
3. Apathy
4. Inviolable
5. Submissive
6. Schwinden


LINE-UP:

Neideck - Vocals
Mactar - Guitar
Demas - Guitar
Arges - Bass
Dominion - Drums


NJORD

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