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ASTERIA
Les Lumières
Release: 2009
Label: Eigenproduktion
Stil: Progressive Black Metal
Spieldauer: 47 Minuten
Punkte: 7,5 von 10
Homepage: www.myspace.com/adasteria
In der Datenbank seit: 13.03.2010 / 15:47:18
Gelesen: 254x (seit Datenbankeintrag)
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Asteria aus der Schweiz, schon einmal etwas von diesem Ein-Mann-Projekt gehört?? Nein?? Ich auch nicht. Was sich aber meiner Meinung nach bei Freunden des progressiven BMs, wie ich einer bin, schnell ändern sollte. Deniz Ates, seines Zeichens Alleinherrscher von Asteria zaubert mit seinem zweiten Longplayer "Les lumières" ein episches, fast schon klassisch (im Sinne von Mozart und Konsorten) angehauchtes Stück Schwarzmetall. Hauptausgangspunkt des Albums scheinen hierbei die Rythmen und Gitarrenläufe zu sein, welche ich in dieser Form eigentlich nur bei "Golden Dawn" vernommen habe. Unterstützt werden die Gitarren von stimmigen Keyboardeinlagen, die dem Gesamten die richtige Würze und teilweise auch einen gewissen Fantasy-Charme verleihen (Castlevania lässt grüßen). Das Zusammenspiel von Härte und diesen ausgeprägten Melodien wird so im Black Metal nicht oft gespielt, also würde ich den Puristen gleich einmal davon abraten…wer schwarze Raserei sucht ist hier nämlich nur teilweise am richtigen Dampfer. All jene, die etwas offener an die Sache herangehen kann ich nur sagen, dass sich hier eine kleine Perle versteckt hält. Gesanglich wird eine Mischung aus schwarzem Gekrächzte und opernhaften Klargesang geboten, wobei es beim Klargesang noch an einigen Tönen scheitert. Meiner Meinung nach sollte sich der Künstler aber in Zukunft vermehrt auf diese Form der Gesangsdarbietung konzentrieren, da sie einfach besser zu den melodischen Stücken passt als das BM Geschrei. Der Sessionschlagzeuger HDS hat auch ganze Arbeit geleistet und die Stücke effektiv in Szene gesetzt. Wie aus dem Infoblatt ersichtlich, wurde "Les lumières" komplett im Zimmer des Protagonisten erstellt, was man auch an der Produktion hört. Diese ist zwar äußerst klar ausgefallen und lässt allen Instrumenten den nötigen Raum um sich zu entfalten, jedoch fehlt es etwas an Druck und Tiefe. Nichts destotrotz ist Asteria ein melodiöses sowie progressives Album gelungen, welches wieder frischen Wind in die Szene bringen sollte.
FAZIT:
Ein Album, welches mich durch seine Ansätze besonders überrascht hat. Seit langem steht im Black Metal wieder einmal die Melodie und nicht die Brutalität im Vordergrund. Erfrischend! Mit der richtigen Produktion und einem guten Label im Rücken könnten Asteria einmal ganz groß werden.
TRACKLISTE:
01 - Herr, Unser Herrscher
02 - Confessions
03 - The Promised Land
04 - Les Lumières
05 - Ils L'ont Fait!
06 - Pè Onna Nai Qu'étive La Pe Naire
07 - Figlio Del'Universo
08 - Genua, Post Tenebras Lux
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LINE-UP:
Asteria - Bass, Guitar, Synth, Vocals
Hds - Session Drums
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SCHNITTER
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