Dagny Susanne, die Frau hinter Nachtlieder, präsentiert uns hiermit Demo II ihres Ein-Frau-Projektes. In den drei Liedern, welche sich auf diesem Silberling befinden wird abwechslungsreicher, kalter aber nicht steril wirkender Schwarzmetall zelebriert wie ihr in vielleicht von Bands wie Xasthur kennt. Doch bitte versteht dies nicht falsch, das hierbei gebotenen Material klingt zwar stellenweise melancholisch, ist aber nicht in die Depri-Ecke zu stellen. Nachtlieder schaffen es durch die fortwährende Wiederholung spannender Riffs eine hypnotische Wirkung auf ihre Hörer auszuüben, wobei diese zum Glück aber immer wieder von kleinen Höhepunkten durchbrochen wird, wie etwa der Keyboardmelodie in "Dawn". Gesanglich wandelt die Interpretin auf eigenen Pfaden, verlässt die ausgetretenen Gänge des Black Metal Gekreisches und übermittelt mit einer Mischung aus stark verzerrten Gesang und finsterem Geflüster eine dunkle Atmosphäre. Produktionstechnisch gibt es leider nicht so viel zu loben. Alle drei Lieder weisen ein anderes Soundgewand auf, die Gitarren sind teilweise zu dünn gemischt und der Gesang befindet sich manchmal etwas im Hintergrund. Schlagzeugtechnisch wird zwar ordentlich geblastet und es erscheint nichts am falschen Fleck, nur unter druckvoll verstehe ich etwas anderes. Doch blicke ich dennoch hoffnungsvoll in die Zukunft von Nachtlieder, da diese Frau es versteht zu arrangieren und eine fiese Atmosphäre aufzubauen, welche de Nihilismus, der ihrer Musik innewohnt deutlich unterstreicht. Vielleicht nimmt sich jemand dieses Projektes an und zahlt ihr einen ordentlichen Aufenthalt im Studio und wer weiß, was und dann erwartet?! Ich hoffe nur Gutes! FAZIT: Demo II ist ein durchaus innovatives Stück schwarzer Kunst, was an seiner Demoproduktion leidet. Ich würde mir wünschen, dass sich Nachtlieder ins Studio begeben um ihre Vorstellungen ins passende Soundgewand zu giesen.
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