Semen Datura - Einsamkeit    SEMEN DATURA
    Einsamkeit

    Release:  2009
    Label:  ATMF
    Stil:  Dark Metal
    Spieldauer:  47 Minuten, 37 Sekunden
    Punkte:  7 von 10
    Homepage:  www.myspace.com/semendatura

    In der Datenbank seit:  23.01.2010 / 15:04:57
    Gelesen:  230x  (seit Datenbankeintrag)

Semen Datura präsentieren uns mit "Einsamkeit" den zweiten Teil ihrer Vineta Saga, welche das
baltische Pendant zu Atlantis, zumindest in manchen der Texten behandelt. Da ich "Vineta Part I " nicht gehört habe kann ich nichts zur Weiterentwicklung der Band sagen, also beschäftige ich mich rein mit ihrem derzeitigen Machwerk. Das Gespann um Conrath von Auerswald liefert uns düsteren, mal melancholisch mal sehr aggressiven Dark Metal der sich vor allem durch seine Übergänge von Ruhe zu Wahnsinn auszeichnet. So werden entspannte, dank des Schlagzeugs, jazzig angehauchte Parts mit schwarzer Raserei abgewechselt, ohne jedoch zu irgendeinem Augenblick erzwungen zu erscheinen. Die Gitarrenarbeit liefert uns das ganze Spektrum der schwarzmetallischen Musik und weiß durch so manche progressive Melodie zu überzeugen. Auch über den Bass haben sich die Herren Gedanken gemacht, welcher wunderbar knarzt und durch seine Eigenständigkeit zu überzeigen weiß. Schlagwerktechnisch sprach ich ja schon von den mir sehr zusprechenden Jazzparts, doch es wird auch heftig geblastet um auch die Härte des Materials zu unterstreichen. Ja, auch der Purist kommt mit dem Stück "Marschbefehl" nicht zu kurz was im Gegensatz zum eher vertrackten restlichen Songmaterial sehr direkt aus den Boxen kracht und etwas für Auflockerung sorgt.
Textlich behandeln die Herren eher eine philosophischere und melancholische Schiene als den üblichen Teufelskram, was den Stücken ihre Würze verleiht. Es wird auch viel mit Verzerrungen auf der Stimme gearbeitet, was mal mehr und mal weniger passend rüberkommt. Alles in Allem bieten Semen Datura ein gelungenes und progressives Stück Dark Metal, welcher dank seiner Rockigkeit sofort zündet, jedoch auf Dauer gesehen wohl zu wenig Wiedererkennungswert aufweist. Mir fehlt irgendwie noch der gewisse Funken, der das Material endgültig in die Gehörgänge einbrennt.


FAZIT:

Einsamkeit weiß durch seine vielen kleinen Ideen zu überzeugen, doch irgendwie fehlt mir der Langzeitfaktor. Würden sie diese Eigenständigkeit noch weiter ausbauen, die in Ansätzen schon mehr als nur durchschimmert, wer weiss was die Herren uns dann noch in der Zukunft bescheren werden.


TRACKLISTE:

01 - Fons Et Origo
02 - Unter Bleigrauen Wolkenlasten
03 - Einsamkeit
04 - Mental Outlaw
05 - Marschbefehl
06 - Psychokrieg
07 - Witwenmacher
08 - Vineta
09 - Rieke Stadt
10 - Arkona


LINE-UP:

Conrath Von Auerswald - Vocals, Guitars, Fx
Nakhar - Bass
Axt - Drums


SCHNITTER

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