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ASMODEE
Chlorosis
Release: 2009
Label: Great Dane Records
Stil: Progressive Black Metal
Spieldauer: 48 Minuten
Punkte: 9 von 10
Homepage: www.myspace.com/asmode
In der Datenbank seit: 14.12.2009 / 16:22:16
Gelesen: 360x (seit Datenbankeintrag)
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Chlorosis ist ein Stück Kunst, dass wirklich gehört werden sollte… so fange ich zwar normalerweise kein Review an, doch hat es mir das dritte Album der Franzosen von Asmodee einfach angetan. Jeder der auch nur ein bisschen von extremen Metal versteht und sich nicht von Genregrenzen oder Stilbezeichnungen einengen lässt sollte sich dieses Album zu Gehör führen. Geboten wird Black Metal, der aber in den Jahren zu etwas Progressiveren und weitaus Vielschichtigeren gereift ist. Die Instrumente werden perfekt aber niemals übertrieben in Szene gesetzt. Sowohl die Gitarren als auch der Bass haben immer wieder ihre Glanzmomente, das Gleiche gilt für das Schlagzeugspiel und die dezent hinzugefügten Keyboards. Doch sind die Instrumente immer im Einklang miteinander und keines wird zu irgendeinem Augenblick überbetont, wodurch sich ein wundervoll homogenes Gebräu ergibt. Immer wieder können die einzelnen Instrumente aber durch feine Solis oder spacige Elemente oder einfach nur durch eine geile Melodie überzeugen. Die Vocals verleihen dem Ganzen noch einmal einen zusätzlichen Schuss Härte welcher das Album zur Vollendung führt. Auch schaffen es Asmodee ganz ohne die typischen Black Metal Klischees auszukommen, so handeln die ersten vier Stücke von dem imaginären Land Poddema des französischen Schriftstellers Henri Michaux. In diesem Land wird von den Einwohnern eine Rasse in Vasen gezüchtet, welche als Sklaven oder einfach nur zur Dekoration gehalten werden.
Dies zeugt schon davon dass man von Asmodee auf Chlorosis keinen gewöhnlichen Black Metal erwarten kann und das kann ich zu hundert Prozent unterstützen. Ein geniales Werk, sowohl in der Instrumentierung als auch in der konzeptionellen Umsetzung. Auch noch zu erwähnen sei der letzte Track, der durch seine eher industrialhaften Züge auffällt, was vielleicht schon ein Ausblick auf die nächste Veröffentlichung ist. Progressiver und zugleich extremer Metal vom Feinsten.
FAZIT:
Ein Album, welches beweist, dass extremer Metal ganz ohne Klischees auskommen kann und trotzdem zu überzeugen weis.
Die Höchstpunktezahl wird nur deswegen nicht vergeben, weil ich denke, dass von den Franzosen noch weitaus mehr erwartet werden kann.
TRACKLISTE:
01 - Aux Chambres D'oubli
02 - Discomfort Scale
03 - Langalore / House Of Noise
04 - Angle Noir / Hanging Eyes
05 - Fractale
06 - Scars Processor
07 - The Cainist
08 - Black Drop Journey
09 - Penitence
10 - Xthxr
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LINE-UP:
T.C. - Guitars, Voices
M.G. - Bass, Keys, FX
CyrieX - Guitars
V.R. - Drums
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SCHNITTER
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