Der Bandname, das Logo, der Albumtitel, das Frontcover… allesamt mehr als eindeutige Hinweise dafür, dass dieses Trio aus Austin, Texas, eine dreckige Ladung Black Metal als Geschütz auffährt. Doch erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. Workaholics dürften die Jungs ja nicht gerade sein, da die Band seit ihrer Gründung im Jahr 2000 gerade einmal ein Demo veröffentlich hat, das noch dazu nur einen Song enthält. Auf dem hier erhältlichen bislang unveröffentlichten Demomaterial findet man jedoch wirklich gut in Szene gesetzten technischen Death Metal, der mit allerlei kurzen prägnanten Soli versetzt wurde. Gleich im ersten Track nach dem Intro flitzen die Finger über den Gitarrenhals, ohne dabei aufdringlich oder selbstverliebt zu wirken. Die Rhythmussektion vermag mit allerlei Abwechslung aufzuwarten, sodass es neben den genannten technischen Passagen auch genügend Uptempoparts als auch ruhigere Momente zu vernehmen gibt. ’Malignant Narcissist’ startet dann mit einem ungewöhnlichen aber interessanten Akustikgitarrenteil, um nach einem melodischem Zwischenspiel ein wenig das Tempo anzuziehen. Songaufbau, Tempowechsel und Struktur sind auch hier tadellos, weswegen es auch Schade ist, dass das darauffolgenden, mit Keyboardklängen eingeleitete ‘Sleeping Sickness‘ schon den Schlussstrich bedeutet. Hier wird im Gegensatz zum restlichen Material ein wenig atmosphärischer zu Werke gegangen, was in Kombination mit den Blastsequenzen aber keineswegs einen Verlust an Durchschlagskraft bedeutet. Hoffentlich dauert es nicht wieder acht Jahre, bis neues Material auf CD gebannt wird.


FAZIT:

Auch wenn das rundherum eine etwas andere Gangart hätte erwarten lassen und die Scheibe für unsere Seite nur bedingt "brauchbar" ist, enttäuschen die Amis mit ihrem Release nicht.

TRACKLISTE: 01 - Introduction 02 - Dissociative Fugue State 03 - Malignant Narcissist 04 - Sleeping Sickness

LINE-UP: Dios Malvado (aka Malydios) - Bass, Guitar, Keyboards Lord Stephen Asteroth (aka Elohim Astharoth) - Vocals, Programming Lucifer Christ - Guitar

JÜRGEN WINTERHELLER