Geschwindigkeitstechnisch haben sich DEFAILLANCE auch beim aktuellen Output auf die ruhigeren Regionen eingeschossen, wobei ohnehin auch dieses Mal das Hauptaugenmerk auf eine vor Verzweiflung triefende Atmosphäre gelegt wurde. Das aber der Mitte des Openers einsetzende äußerst gelungene Riff kann dabei einen guten Akzent und bleibt gleich im Ohr hängen. Als eher störend muss ich jedoch die dumpfen Drums, die in der vorletzten Minute an den Tag treten, werten, da durch deren Einsatz das Stimmungsbild schlagartig verändert wird, und der Song dadurch an Wirkungskraft verliert. Auf dem zweiten und zugleich letzten Track bedienen sich die beiden Herren über weite Strecken dem Hilfsmittel der Monotonie, die einen in der gebotenen Form aber leider nicht unbedingt zu Begeisterungsstürmen hinreißen lässt. Den erhofften hypnotischen Touch suche ich hier vergeblich, vielleicht auch deswegen, weil das Stück dafür einfach einen Tick zu schnell gespielt wird. Aufgrund der Limitierung der EP auf 500 Stück dürfte anhand der großen Anhängerschaft in diesem Genre das "Ausverkauft"-Schild trotzdem nicht lange auf sich warten lassen. FAZIT: Mit diesem Werk werden die Bestattungsunternehmer keine Freude haben, da der Zwang zum Selbstmord, nach diesen beiden Liedern zumindest, nicht all zu groß erscheint. Im Grunde kann ich im Vergleich zum Vorgänger keinen Schritt nach vorne erkennen, weswegen ich hoffe, dass DEFAILLANCE bis zum nächsten Release etwas mehr Zeit verstreichen lassen, um wieder genügend negative Energie in sich aufsaugen zu können, die sie dann an die Hörer weitergeben.
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