Zum Einen spielen Zores keinen Doom, sondern Black Metal und zum Anderen handelt es sich bei den Jungs um eine junge Band, die viel Talent besitzt und sicher auch einiges an Zeit, Kosten und Mühen in die mir vorliegende MCD gesteckt hat. "Doom Kult" kommt mit drei Tracks auf eine Spielzeit von etwa 11:59 und ist mit Abstand eines der besten Underground Debuts der letzten zwei Jahre. Dafür, dass es die Band erst seit 2007 gibt und an der MCD nur zwei Jahre gearbeitet wurde, haben Zores ein echt geiles Ergebnis abgeliefert. Schon beim ersten durchhören fällt einem das ausgereifte Songwriting mehr als positiv auf. Auch musikalisch sind die Jungs vorne mit dabei, wo andere Bands nach zweijährigem Bestehen noch mit Rhythmusschwächen und Planlosigkeit zu kämpfen haben, liefern Zores ein perfekt eingespieltes und gut durchdachtes Werk ab. Stilistisch kann man die Band ohne Übertreibung mit früheren Urgehal, Angelcorpse oder den alten Carpathian Forest auf eine Stufe stellen. Gerade zu Letztgenannten gibt es einige parallelen, da Zores auch ein paar rockige Elemente in Ihren Songs haben, ohne jedoch nach Black’ n Roll zu klingen. Gerade der Sound weiss sehr zu gefallen, das Schlagzeug ist druckvoll und gut hörbar, die Gitarren sind auch am richtigen Platz und verschmelzen mit den Drums zu einer Einheit. Auch habe ich noch nie ein Erstlingswerk in den Händen gehabt, das rhythmisch so gut entwickelt ist. Alle drei Songs haben einen durchgehenden Drive und driften durch den Einsatz verschiedener Rhythmen und rhythmischer Ideen auch nicht ins Langweilige ab. Der Gesang weiss auch sehr zu gefallen und klingt durch und durch professionell. Unterlegt mit etwas Hall keift sich Sänger und Bassist "Hass" die schwarze Seele aus dem Leib. Am besten zu vergleichen mit dem Gesang auf dem zweiten Runenblut Album. Da auch der Gesang nicht einfach nur dahin geschrien ist sondern sich mit Gitarren und Schlagzeug perfekt zusammenfügt. Einzig und allein der Bass klingt einfallslos und hätte auch noch etwas Verzerrung vertragen. Um infernalische Perfektion zu erreichen müsste der Bass näher am Schlagzeug sein und dieses rhythmisch mehr unterstützen. Wenn er dann schon in Breaks zum Einsatz kommt, dann aber bitte auch originell gespielt und nicht nur ein paar Seichte Basstöne. Klar, dass Basslinien eines singenden Bassisten nicht sehr ausgefeilt sein können (es soll ja auch auf der Bühne machbar sein) aber hier ist wohl noch etwas Arbeit nötig. Zum besseren Verständnis, im ersten Lied "Crush The Bones" passt es noch, jedoch bei "Rape Abuse And Desecration" sticht der Bass negativ ins Ohr. Lyrisch würde ich Zores zur satanischen War Black Metal Fraktion zählen. Zwar sind keine Texte abgedruckt, jedoch sprechen die Songtitel eine mehr als deutliche Sprache. FAZIT: Zores sind meiner Meinung nach eine junge Band die viel Potential in sich trägt und von der es sicher noch einiges zu hören geben wird. Freunde von bestialischem War Black Metal sollten die Jungs im Auge behalten, soweit ersichtlich, sollte ja deren erstes Full Length Album "Hail To Death, Satan and Violence" ohnehin nicht mehr lange auf sich warten lassen.
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